1.400 Mitarbeiter, 17 deutsche Standorte, 150 Millionen Euro Umsatz. In den vergangenen 30 Jahren hat sich DATAGROUP nicht nur zum Full-Service-Anbieter, sondern auch zu einem der führenden IT-Dienstleister Deutschlands entwickelt. Geführt hat sie durch diese Entwicklung ihr Gründer und Vorstandsvorsitzender Max H.-H. Schaber, der resümiert: „Die Firma wurde drei Mal neu erfunden.“ Heute überzeugt das Angebot der DATAGROUP insbesondere andere Mittelständler und große Unternehmen, die dem Unternehmen den Betrieb ihrer IT zum Teil komplett anvertrauen.
Im Jahr 1983 entschied sich der studierte Maschinenbauer Max H.-H. Schaber dafür, seinem „Unternehmer-Gen“ zu folgen: „Bei einem gemeinsamen Abendessen mit meinem damaligen Chef wurde mir klar, dass er auf meinen Wunsch an einer Unternehmensbeteiligung nicht eingehen wollte. Noch am selben Abend habe ich gekündigt – und mein eigenes IT-Startup gegründet“, erzählt Schaber. Dieses hat das Management im Laufe der Jahre immer wieder auf den dynamischen IT-Markt eingestellt. Startete DATAGROUP ursprünglich als reiner Hersteller von kundenindividueller Auftrags-Software, wurden in den folgenden 30 Jahren mehrmals große Teile des Unternehmens verkauft und DATAGROUP neu aufgestellt: als Hardware-Händler, als Hersteller von Krankenhaus-Software und zuletzt als IT-Service-Anbieter.
Keinen inhaltlichen, aber doch einen baulichen Neuanfang machte das Unternehmen zudem im Jahr 1995 mit dem Umzug ins ausgefallene Bürogebäude in Pliezhausen, für dessen Bau Schaber eigens einen Architekturwettbewerb ausschrieb. „Ich wollte nie in einem grauen, eckigen Betonklotz arbeiten und möchte das auch unseren Mitarbeitern nicht zumuten. Unsere Firmenkultur baut auf Transparenz und offener Kommunikation – dieses Gefühl soll auch die Architektur des Gebäudes vermitteln.“
Basierend auf diesen Überlegungen entstand in den 1990er Jahren ein Rundbau mit raumhohen Verglasungen und einem nachhaltigen energetischen Konzept. Das Gebäude beeinflusst nicht nur das Arbeitsklima positiv, sondern hat mit dem Hugo-Häring-Preis auch eine architektonische Würdigung erfahren.
Vor sieben Jahren wagte DATAGROUP den Schritt an die Börse – ein „Mammutprojekt“ für den damals etwa 100 Mann starken mittelständischen Betrieb. Seither wurde aus einem IT-Systemhaus mit hohem Handelsanteil ein IT-Dienstleister. Seit dem Börsengang 2006 ist das Unternehmen durch Zukäufe stark gewachsen und gehört heute laut Marktforschungsinstitut Lünendonk zu den führenden IT-Dienstleistern Deutschlands. Als Glücksgriff hat sich beispielsweise der Kauf des SAP-Beratungshauses Consinto im vergangenen Jahr erwiesen: Die heute als DATAGROUP Business Solutions firmierende Gesellschaft hat der Unternehmensgruppe die SAP-Expertise beigesteuert, die sie vollends zum Full-Service-Anbieter gemacht hat.
Zum Service-Portfolio gehören auch Cloud-Angebote aus drei Rechenzentren, die in Deutschland betrieben werden. Dies stößt bei den Kunden auf große Gegenliebe: Insbesondere Mittelständler möchten ihre sensiblen Firmendaten bzw. ihre IT-Infrastruktur häufig nur in Rechenzentren gespeichert wissen, die deutschen Sicherheits- und Datenschutzstandards unterworfen und vom Bundesamt für Informationstechnik nach ISO zertifiziert sind.
Die Strategie der Kompetenzerweiterung durch Zukäufe bringt DATAGROUP derzeit viele neue Kunden und Verträge: Allein im August erhielt das Unternehmen drei Großaufträge, beispielsweise einen Dreijahresvertrag für die SAP Basis Operations der MAN Truck & Bus AG. Als weitere prominente Namen finden sich auf der Kundenliste die Robert Bosch GmbH, die Evangelische Landeskirche in Württemberg und die Wochenzeitschrift „DER SPIEGEL“. Auch für die Bearbeitung und Verwaltung der meisten BaföG-Anträge in Deutschland sorgt ein Verfahren der DATAGROUP.
Mit dem Fokus auf IT-Dienstleistungen sieht Schaber DATAGROUP für die Zukunft gut aufgestellt. „Gerade für große Mittelständler sind wir zum attraktiven Partner geworden: Wir bieten alle wesentlichen IT-Leistungen aus einer Hand und sind kein unpersönlicher Konzern, sondern ein Partner auf Augenhöhe mit unseren Kunden.“ Die ISO-20000-Zertifizierung, eine Garantie der Servicequalität und -standards, biete den Unternehmen eine zusätzliche Sicherheit. „Alles in allem gute Voraussetzungen, um uns optimistisch auf die nächsten 30 Jahre blicken zu lassen – und natürlich auch gern auf die Fortsetzung des aktuellen Auftragssegens.“