Klassische Anwendungen sind komplexe Strukturen, die meist aus einem Stück Software bestehen, dass tausende Zeilen an Code umfasst die eine Vielzahl an unterschiedlichen Features der Anwendung umschreiben. In vielen Fällen sind sie über die Jahre gewachsen und komplexer geworden. Sie erfordern tiefgreifendes Know-how und in manchem Fällen sogar die Kenntnis von alten Programmiersprachen wie COBOL. Das macht sie unflexibel: Änderungen an diesen Strukturen sind aufwendige Arbeiten, die viel Zeit und Ressourcen benötigen und oft mit Ausfallzeiten verbunden sind. Updates und Änderungen müssen daher sorgfältig geplant und in Randarbeitszeiten gelegt werden.
Im Gegensatz hierzu stehen Microservices. Sie sind in sich selbst abgeschlossene Komponenten, die spezifische Features beschreiben und jeweils eine bestimmte Geschäftsfunktion ausführen. Man könnte sagen, klassische Anwendungen (oder monolithische Anwendungen) sind ein Haus aus einem Guss, während Microservices die einzelnen Bausteine sind, aus denen ein Haus besteht. Man kann aus diesen Blöcken das ganze Haus bauen, indem die einzelnen, separaten Komponenten miteinander kommunizieren oder ein bestehendes Haus mit neuen Blöcken erweitern. Dabei sind die Microservices viel flexibler und ressourcensparender als monolithische Anwendungen und können leicht an unterschiedlichen Stellen platziert werden. Eine Microservice-Anwendung kann zum Beispiel mit geringerem Aufwand vom eigenen Rechenzentrum in die Cloud geschoben werden oder von einem Cloudanbieter zu einem anderen.
Microservices können komplexe klassische Anwendungen ersetzen, indem man die Anwendung in ihre einzelnen Komponenten aufbricht und diese dann als Microservices in der Cloud abbildet oder eine Mischung aus Cloud-Microservices und on Premises wählt. Ein solches Vorgehen kann sich aufgrund der zahlreichen Vorteile von Microservices lohnen, erfordert aber einen entsprechenden Zeit- und Ressourcenaufwand.
Microservices müssen jedoch die klassischen Anwendungen nicht ersetzen, um ihre Vorteile auszuspielen. Sie können stattdessen auch ergänzend zu den eigenen Legacy-Anwendungen fungieren. Anstatt aufwendig für die Legacy Anwendung neue Features zu programmieren kann man stattdessen diese als Microservice in der Cloud programmieren und dann über eine API mit der eigenen Legacy-Anwendung verknüpfen. So ist es möglich, mit geringerem Zeit- und Kostenaufwand Legacy Anwendungen zu modernisieren oder Third Party Anwendungen aus der Cloud, zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz zu integrieren.
Es geht also weniger darum sich für ein Modell über ein anderes zu entscheiden, sondern die zahlreichen Vorteile der Microservices schon heute für das eigene Unternehmen zu nutzen.
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Robert Schmidt-Nia
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