Lange Produktionsstraße – kurze Wege

Mit OPRA hat ein Hausgerätehersteller eine benutzerfreundliche und prozessorientierte Instandhaltung in SAP etabliert.

Wo Fertigungsanlagen heute zunehmend digital vernetzt sind, wandelt sich auch das Bild der Instandhaltung. OPRA ist die Antwort von DATAGROUP auf die Digitalisierung in der Industrie. Die SAP-basierte Anwendung zur Instandhaltung mobiler und stationärer Anlagen und Geräte bietet dem Anwender intuitive und prozessorientierte Benutzeroberflächen sowie umfassende und kontextbezogene Informationen „auf Knopfdruck“.

Instandhaltung von Fertigungsstrassen

Nicht nur seine gesamten Fertigungsstraßen, Werkzeuge und Gebäude muss der Hausgerätehersteller warten, sondern auch seine Versorgungsanlagen und die Haustechnik. Als langjähriger SAP-Anwender verwendet das Unternehmen dafür in Europa seit mehr als zwanzig Jahren SAP EAM (Enterprise Asset Management – ehemals Plant Maintenance), in den USA seit 1995 und in China seit drei Jahren.

Aufgrund der Unternehmensgröße ist das SAP-ERP-System auf mehrerlei Art aufgeteilt. Es gibt zwei Entwicklungssysteme für Customizing und Programmentwicklung, eines für Europa und eins für USA/China, die dann in den Regionen in jeweils ein eigenes Fabriken-Produktionssystem eingehen. Daneben existieren verschiedene weitere parallele Produktivsysteme wie FI/CO, CMD, SRM, Service und andere, die selbstverständlich rege miteinander kommunizieren.

SAP-Landschaft vereinfachen

Seit einigen Jahren ist das Unternehmen dabei, diese SAP-Landschaft zu vereinfachen und seine Prozesse weltweit zu vereinheitlichen. Gab es früher für jedes Werk ein eigenes SAP-System, so wurden diese in Europa zwischen 2003 und heute in einem einheitlichen SAP „net-F“-System zusammen-geführt. Die USA-Standorte arbeiten seit 2016 gemeinsam auf dem neuen Fabriksystem in eigener Produktivlandschaft.

2015 rückte das Thema Industrie 4.0 immer stärker in den Mittelpunkt. Teile der Produktion werden auf Manufacturing-Execution-Systeme (= MES, die prozessnah operierende Ebene eines mehr-schichtigen Fertigungsmanagementsystems) verlagert, andere Teile gehen in das ERP-System. MES werden verstärkt zur Steuerungsebene und zum Bindeglied zwischen ERP und Maschinensteuerung.

In diesem Zusammenhang möchte das Unternehmen auch seine Instandhaltung modernisieren und beschleunigen. Auf der Suche nach einem passenden System im eigenen Konzern und auf dem freien Markt stieß man bald auf OPRA. Dessen Funktionalität von OPRA passt sehr gut in die SAP- und Fertigungslandschaft des Unternehmens, weswegen man sich für das Produkt entschied. Zudem war das Kosten-Nutzen-Verhältnis von DATAGROUP unschlagbar. OPRA ist vollständig SAP-integriert, mobil einsetzbar und ergänzt SAP EAM um Benutzerfreundlichkeit, Prozessorientierung und die nahtlose Integration von Drittsystemen. So ermöglicht es eine fachliche, funktionale und visuelle Integration von Anlagen, Personen, Prozessen, Daten und Systemen in SAP.

Direkt an der Montagelinie in SAP arbeiten

Die Instandhalter haben mobile Clients von OPRA auf ihren Smartphones und Tablets. Damit stehen sie an der Montagelinie neben der Anlage und können bei einer Störung noch vor Ort in SAP nachsehen, ob ein Ersatzteil vorhanden ist. Sie können es reservieren oder auch buchen, direkt aus dem Lager entnehmen und in den Instandhaltungsauftrag aufnehmen. Der oder die Instandhaltende muss also zu keinem Terminal mehr laufen und spart viel Wegezeit in den langen Produktionsstraßen. Wenn sonst eine Anlage ausfällt, läuft er oder sie mehrfach zwischen Anlage und SAP-Terminal hin- und her, um hier den Schaden zu inspizieren, dort einen Auftrag zu kreieren, zusehen, ob das gebrauchte Ersatzteil laut Stückliste im Lager vorrätig ist usw.

Die IT-Abteilung des Kunden sieht weitere Vorteile bei der Lösung: Das Unternehmen ist mit der neuen Technologie und den Fiori-Oberflächen nun gut in Richtung der neuen SAP-Produktgeneration aufgestellt. So war die Einführung von OPRA fast schon eine Art Vorprojekt zu S/4HANA. So konnten die Anwender*innen im Unternehmen bereits ein Gefühl dafür bekommen, wie die Arbeit mit SAP Fiori Oberflächen künftig aussieht. Vernetzte Fertigungsanlagen und SAP-integrierter Wertschöpfungsprozess – mit diesem Duo treibt der Hausgerätehersteller die Digitalisierung im eigenen Hause entschlossen voran.