Geschäftsprozesse mit Citizen Developers in SAP S/4HANA optimieren

Im Gespräch mit der SAP-Projektleiterin Bhawani Moennsad

Viele Unternehmen werden in den kommenden Jahren ihre SAP-Systeme auf die neue Software-Generation S/4HANA umstellen müssen: Diesen Weg begleiten die DATAGROUP-Expert*innen gerne von der Status-quo-Analyse über die Transformation bis hin zum Betrieb. Eine von ihnen ist Bhawani Moennsad, die als SAP-Beraterin genau weiß, warum sich der Umstieg lohnt. In einem Webinar im Mai wird sie ein besonderes Feature in SAP S/4HANA vorstellen: Die Konfiguration des SAP-Systems durch die Endanwender*innen als sogenannte „Citizen Developers“. Dabei können sie Berichte und Workflows im System selbst einrichten – ohne dass Unterstützung von SAP-Expert*innen oder Programmieraufwand notwendig ist. Wir haben uns mit Bhawani unterhalten, um darüber mehr zu erfahren.

Bhawani, warum lohnt es sich, einen Blick auf das Thema „Citizen Developers“ in SAP S/4HANA zu werfen?

Dass sogenannte „Citizen Developers” in SAP S/4HANA Konfigurationen vornehmen können, die früher Programmaufwand bedeuteten, ist ein tolles Feature der neuen S/4-Generation. Mit den „Citizen Developers“ sind die Endanwender*innen gemeint, die nun mit wenigen Klicks bestimmte Reports und Benachrichtigungen nach ihren Bedürfnissen einrichten können. Das befähigt sie, Businessprozesse ihrer Abteilung in SAP selbst abzubilden und erleichtert ihren Arbeitsalltag – ohne, dass Aufwände bei der internen IT-Abteilung, bei Programmierer*innen oder durch SAP-Berater*innen entstehen.

SAP S/4HANA bietet hierfür unzählige webbasierte Vorlagen und Masken, die dann individuell zusammengestellt werden können. Genau genommen ist der „Citizen Developer“ also keine Entwicklerin oder Entwickler, sondern ein geschulter Endnutzer, der aber nun Konfigurationen übernehmen kann, die früher nur Programmierer*innen umsetzen konnten. Wichtig außerdem dabei: Die Citizen Developers bewegen sich mit ihren Konfigurationen immer im SAP-Standard. Man muss sich also keine Sorgen machen, wenn Systemupdates anstehen.

Wir möchten diese Möglichkeiten der Citizen Developers bekannt machen, da sie ein Argument für den Umstieg auf SAP S/4HANA sein können – darum das Webinar-Angebot.

Das klingt interessant. Was sind ganz konkrete Anwendungsfälle im Unternehmen, wo ein Citizen Developer einen Mehrwert leisten kann?

Generell kann man zwei Bereiche unterscheiden: Einerseits das „Situation Handling“, andererseits das Konfigurieren von Workflows.

Beim Situation Handling geht es darum, automatisiert vom SAP-System über bestimmte Ereignisse in den Geschäftsprozessen informiert zu werden und adäquat reagieren zu können. Zum Beispiel, wenn für eine Vertragsverlängerung Fristen auslaufen oder in einem Angebotsprozess Angebote unvollständig abgegeben werden. Eine Benachrichtigung kann auch sinnvoll sein, wenn bestimmte Mengen in der Lagerhaltung unter- oder überschritten werden oder wenn sich der Status einer Lieferung ändert. Dies sind aber nur Beispiele – da die Benachrichtigungen so individuell konfigurierbar sind, kann sicherlich jeder Geschäftsbereich, der mit SAP arbeitet, sich von den Citizen Developers wertvolle Selektionen und Berichte einrichten lassen.

Beim Thema Workflows geht es darum, Geschäftsprozesse im System abzubilden und diese dann standardisiert und zuverlässig ablaufen zu lassen. Das kann zum Beispiel ein Genehmigungsprozess für Bestellanforderungen sein, der automatisiert Genehmigungen bei verschiedenen Nutzer*innen abfragt, je nach Höhe des Auftragsvolumens. Oder Rechnungen können automatisch nach ihrem Eingang einem Genehmigenden zur Prüfung und Freigabe zugeordnet und abschließend zur Auszahlung angewiesen werden.

Wenn wir jetzt ein bisschen „rauszoomen“: Wie können wir das Thema Citizen Developers einordnen in das große Feld der SAP-Transformation hin zu S/4HANA, das ja zurzeit viele Unternehmen umtreibt?

Dass die Endanwender*innen in SAP S/4HANA nun selbst Konfigurationen vornehmen können, die früher Entwicklungsaufwand bedeutet haben, ist ein Bonus bei der Umstellung. Wir möchten aber ganz besonders mittelständische Unternehmen ermutigen, mithilfe unserer Expertise auf S/4HANA umzustellen. Gerade der Greenfield-Ansatz, also der Neuaufbau der SAP-Architekturen mit dem SAP-Standard, bietet viele Vorteile: Webbasierte Anwendungen mit nutzerfreundlichen Oberflächen, wertvolle Fiori-Apps als Erweiterung des Systems und die mit ausgelieferten SAP-Best-Practices in allen Modulen.

Genau hierbei können dann auch die Citizen Developer aktiv werden. Übrigens binden wir sie bereits in der Transformationsphase mit ein: Schon in der Testphase schulen wir in unseren Kundenprojekten die Endanwender*innen. So können sie bereits im Testsystem die neuen Möglichkeiten in SAP kennenlernen und Konfigurationen ausprobieren. Befähigung zur Selbstbefähigung ist hier das Stichwort!

Wenn ich nun mehr über die Möglichkeiten der Citizen Developer in SAP erfahren will, was dann?

Dann lade ich ganz herzlich zu unserem kostenlosen Webinar am 3. Mai 2023 ein. Dort zeigen wir mit interessanten Praxisbeispielen, zum Beispiel wie ein Genehmigungsworkflow konfiguriert werden kann. Außerdem beantworten wir natürlich alle Fragen dazu. Und generell gilt für alle Fragen rund um SAP: Wir bei DATAGROUP sind immer eine gute Adresse für einen ersten Austausch oder konkrete Projekte – kommen Sie gerne auf uns zu!

Person im HomeOffice

Webinar

Citizen Developers in SAP – wie Sie Endanwender*innen zur Optimierung von Businessprozessen befähigen

Donnerstag, 14. Dezember 2023 15:30 bis 17:00 Uhr

Mit der Einführung von SAP S/4HANA bekommen Endanwender*innen in SAP Zugriff auf viele neue, innovative Funktionen. So können sie als sogenannte „Citizen Developers“ mit geringem Aufwand Reports, Benachrichtigungen oder Genehmigungsworkflows selbst konfigurieren – ohne Programmieraufwand. Für welchen Geschäftsprozesse das wertvoll ist und wie diese Konfiguration in der Praxis konkret aussehen kann, zeigen wir in einem kostenlosen Webinar. Melden Sie sich gerne an!

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