DATAGROUP Career Box

Seit einigen Jahren beschäftigt der IT-Fachkräftemangel Arbeitgeber in ganz Deutschland. Der zusätzliche Digitalisierungsschub hat die gesamte Marktsituation nochmals verschärft und so wird der »War of Talents« auch in Zukunft im IT-Sektor präsent sein. Um IT Expert*innen zu gewinnen und vor allem zu halten, arbeiten wir bei DATAGROUP jeden Tag daran, als Arbeitgeber attraktiv zu sein und auch weiterhin zu bleiben.

Dafür wurde die DATAGROUP Career Box entwickelt. Angelehnt an unser Kernprodukt »CORBOX« zeigt sie die abwechslungsreichen Einstiegsmöglichkeiten, die individuellen Entwicklungswege innerhalb einer Fachkarriere sowie die verschiedenen Optionen zur Gestaltung der Führungskarriere. Kurzgefasst: Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten und Perspektiven der beruflichen Entwicklung bei DATAGROUP.

Der Flügel „Dein Weg zu uns“ steht in der Career Box für die vielfältigen Einstiegsmöglichkeiten bei DATAGROUP. Neben einem Direkteinstieg gibt es außerdem verschiedene Ausbildungsangebote wie eine Berufsausbildung oder das duale Studium. Studierende können DATAGROUP darüber hinaus durch Praktika, Werkstudierendentätigkeit oder bei Abschlussarbeiten näher kennenlernen.

Neu im Jahr 2022 hinzugekommen ist das Seminarangebot, das bei der oftmals schweren Entscheidung unterstützt, ob eine Fach- oder Führungskarriere eingeschlagen werden soll. Dies stellt die Weichen für die nächsten Karriereschritte.

Aufbauend auf den Einstieg bei DATAGROUP kann eine Expert*innenkarriere angestrebt werden. Hierfür stehen unseren Mitarbeiter*innen zahlreiche Qualifikationsangebote zur Verfügung wie etwa ein bunter Strauß an Schulungs- und Weiterbildungsangeboten, maßgeschneiderten Karriereplänen oder ein berufsbegleitendes Studium.

Fach- und Führungskarriere sind für uns gleichbedeutend – daher begleiten wir unsere Mitarbeiter*innen auch mit einem breiten Angebotsportfolio auf dem Weg zur Führungskraft. Dazu gehören unter anderem die Angebote: Führungskräftetraining, Coaching und Mentoring oder auch unsere Meisterschmiede.

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DATAGROUP stärkt seine Beteiligung im Technologie-Segment der „Public Cloud Services“ und baut sein strategisches Portfolio aus

Pliezhausen, 05. Oktober 2022. DATAGROUP erhöht seine Beteiligung an dem Tochterunternehmen Cloudeteer und verstärkt mit der Mehrheit der Anteile die Kompetenz im strategisch wichtigen Technologie-Segment der Public Cloud Lösungen.

„Die Marktentwicklung und der Bedarf für moderne und hochverfügbare Public Cloud Lösungen innerhalb der CORBOX Services nimmt seit Jahren stetig zu. Flexible und auf den Kunden angepasste Lösungen stellen eine maßgebliche Anforderung des Marktes und unserer Kunden dar“, stellt Andreas Baresel, CEO der DATAGROUP, heraus.  

„Mit unserem schnell wachsenden Team, von derzeit 55 Spezialisten bei der Cloudeteer für diese Anwendungen, haben wir bereits in den vergangenen beiden Jahren maßgeblich dazu beigetragen, die Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen“, ergänzt Marc Sundermann, Mitgründer und Gesellschafter der Cloudeteer.

Die für einen Full Service notwendige Bandbreite des Betriebes, von CORBOX Private Cloud Plattformen bis hin zu den voll integrierten CORBOX Public Cloud Services, zeigt die Leistungsfähigkeit der DATAGROUP auf die sich stetig weiterentwickelnden Anforderungen unserer Kunden einzugehen.

DATAGROUP ist bereits seit rund zwei Jahren an dem Unternehmen Cloudeteer beteiligt, unterstützt beim Wachstum der Organisation und setzt durch die Aufstockung der Anteile ein deutliches Signal, dass die Public Cloud Lösungen auch weiterhin ein fester Zukunftsbestandteil des Serviceportfolios der DATAGROUP sind.

„Mit der erfolgreichen Eingliederung des „Schnellboots“ Cloudeteer in die DATAGROUP und dem Erhalt ihrer individuellen Unternehmenskultur eines „Tech-Startups“ unterstreichen wir unsere Kompetenz im anorganischen Wachstum“, ergänzt Oliver Thome, CFO und verantwortlich für den Bereich Mergers & Acquisitions. „Ideen und Visionen Raum zu geben und die Strukturen für eine erfolgreiche Organisationsentwicklung für junge, innovative Unternehmen zur Verfügung zu stellen, ist ein Alleinstellungsmerkmal in unserem Segment.“

Mit der Positionierung der Cloudeteer als spezialisierte Liefereinheit für Cloud-first-Strategien der Kunden rundet DATAGROUP ihr Lösungsportfolio ab und geht einen wichtigen Schritt, sich im IT-Service-Markt auch als Technologie- und Innovationsführer zu etablieren.

Sarah Berger-Niemann
Unternehmenskommunikation
presse@datagroup.de

IT’s 2022: Expedition Zukunft

In der dritten Ausgabe unseres DATAGROUP-Magazins dreht sich alles um die Expedition Zukunft. Schon immer hat Menschen die Frage nach der Zukunft bewegt und auch bei DATAGROUP ist die Frage und deren Gestaltung sehr präsent. Als IT-Dienstleister sind wir in einer Branche aktiv, die sich so stark verändert, wie kaum eine andere – und die große Auswirkungen auf unsere Gesellschaft hat. Daher fragen auch wir uns regelmäßig: Welche Trends werden die IT in Zukunft prägen?

Darüber hinaus gab es 2022 einen historischen Wechsel bei DATAGROUP: Der Gründer und Vorstandsvorsitzende Max H.-H. Schaber wechselte im März in den Aufsichtsrat und übergab die Führung des Unternehmens an seinen langjährigen Vorstandskollegen Andreas Baresel. Wie das neue Vorstandstrio die Zukunft sieht und wie es DATAGROUP in diese führen will, darüber erfahren Sie mehr in unserem neuen Magazin.

Sarah Berger-Niemann
Unternehmenskommunikation
presse@datagroup.de

Download des DATAGROUP Magazins

Ja, ich möchte künftig Informationen per E-Mail, Telefon oder Post zu Produkten, Dienstleistungen, Veranstaltungen und Seminaren der DATAGROUP Unternehmen erhalten und stimme der im Kapitel „Datenverarbeitung für Marketingzwecke“ der widerruf@datagroup.de dargestellten Verarbeitung meiner Daten zu. Wir bitten Sie um Erteilung dieser Einwilligung als Gegenleistung für den Download der Studien. Die von Ihnen gemachten Angaben werden allein für werbliche Zwecke benötigt. Dem Erhalt von Werbung können Sie jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widersprechen, indem Sie eine Nachricht an widerruf@datagroup.de schreiben. 

DATAGROUP stockt die Energiepreispauschale auf

Auch wir bei DATAGROUP beobachten den derzeitigen Preisanstieg im Energiesektor und die Debatten um die weitere Entwicklung mit Blick auf den kommenden Herbst und Winter. Von Seiten der Bundesregierung gab und gibt es bereits einige sehr hilfreiche Entlastungsinstrumente – darunter zum Beispiel die Energiepreispauschale in Höhe von 300 Euro für alle Arbeitnehmer*innen. Diesen Betrag erhalten alle DATAGROUP Mitarbeiter*innen mit der Gehaltsabrechnung im aktuellen Monat September ausgezahlt.

DATAGROUP möchte als Arbeitgeber einen aktiven Beitrag leisten und die Belegschaft in Zeiten steigender Energiepreise unterstützen. Daher hat sich das Unternehmen entschlossen, die Energiepreispauschale für alle Mitarbeiter*innen um 200 Euro auf in Summe 500 Euro aufzustocken.

Mit dieser Aufstockung möchte DATAGROUP bereits jetzt ein aktives Zeichen als Arbeitgeber setzen und Arbeitnehmer*innen dabei unterstützen, die derzeitigen Preisanstiege bewältigen zu können.

Die Bundesregierung diskutiert aktuell weitere Entlastungsmaßnahmen für Unternehmen und Beschäftigte. Diese Debatte verfolgen wir bei DATAGROUP natürlich sehr aufmerksam und freuen uns, wenn sich daraus weitere Handlungsspielräume für das Unternehmen ergeben.

Sarah Berger-Niemann
Unternehmenskommunikation
presse@datagroup.de

Für Veränderung gerüstet

Dominik Löhlein, Head of IT Service Management und Change Agent im Porträt

Wer in der IT arbeitet, kennt sich mit Veränderung aus – zumindest der technologischen. Das bedeutet aber nicht, dass tiefgreifende Veränderungen, etwa organisatorischer Art, für Mitarbeiter immer einfach nachzuvollziehen und zu bewältigen sind. Aus diesem Grund gibt es bei DATAGROUP Change Agents wie Dominik Löhlein, die als Vermittler zwischen Projektbeteiligten und Mitarbeitern stehen und den Wandel positiv besetzen und vorantreiben.

Dominik arbeitet bei DATAGROUP als Head of IT Service Management und ist zuständig für den störungsfreien Betrieb sowie die Weiterentwicklung bestehender Prozesse. Gleichzeitig ist er seit 2019 auch offiziell Change Agent. »Als Change Agent ist es meine Aufgabe, als interner Treiber für ein Change-Projekt zu agieren. Das bedeutet, als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen, Unsicherheiten zu nehmen, Fragen zu beantworten und viel proaktiv zu kommunizieren, damit meine Kolleginnen und Kollegen sehen, was im Projekt aktuell passiert und was die nächsten Schritte sind.«, erklärt Dominik seine Rolle.

Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, nahm er mit den anderen Change Agents des Unternehmens an einer Schulung zur Kommunikation in Veränderungssituationen teil, unter anderem, welche typischen Verhaltensmuster es gibt und wie Persönlichkeiten auf Veränderungen reagieren. Von Antreibern bis hin zu heimlichen Champions, die motiviert, aber nicht aktiv sind, gibt es eine Bandbreite an Mustern, die unterschiedliche Ansprachen erfordern.

Für einen Change Agent ist es wichtig, neutral unterschiedliche Sichtweisen zu verstehen, egal, ob derjenige einem Change positiv oder eher negativ gegenüber eingestellt ist. Empathie und die Fähigkeit, andere zu motivieren und zu begeistern, sind ebenfalls wichtige Eigenschaften. Hat man die richtigen Menschen als Change Agents, kann das ein Projekt extrem befördern, denn über sie können Mitarbeiter viel aktiver an einem Projekt mitwirken. Neben den klassischen Kommunikationswegen zum Mitarbeiter über Projektteam, Führungskräfte und Betriebsrat, bilden die Change Agents eine weitere Kontaktstelle, sodass jeder Mitarbeiter den Gesprächspartner seiner Wahl finden kann.

Veränderungen mitzugehen und auch aktiv zu gestalten gehört zu den Kernfähigkeiten, die nicht nur Mitarbeiter, sondern ganze Unternehmen mitbringen müssen, um erfolgreich mit dem Wandlungstempo am Markt mitzuhalten. Change Agents helfen hier, Veränderung konstant im Unternehmen zu leben und zu fördern.

»Für mich ist es ganz wichtig, dass Veränderungen zum Arbeitsalltag gehören und man sie aktiv gestaltet. Dass man also mit einem gesunden Optimismus und Selbstbewusstsein an Veränderungen geht und sagt: ja, das machen wir und zwar zusammen«, so Dominik.

Der Artikel ist Teil unseres DATAGROUP-Magazins zum Thema Wandel.

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»Für mich ist es ganz wichtig, dass Veränderungen zum Arbeitsalltag gehören und man sie aktiv gestaltet.«

Neuer Job, alter Arbeitgeber

Vanessa Jeckstaedt, SAP Consultant im Porträt

Manche Menschen beginnen ihre berufliche Laufbahn in einem Job und ändern diesen ihr Leben lang nicht mehr. Andere wiederum möchten etwas Neues ausprobieren und neue Felder kennen lernen. Ein solcher beruflicher Wandel bedeutet jedoch oft auch den Wechsel des Arbeitgebers oder des Wohnorts. Nicht so bei DATAGROUP.

Vanessa Jeckstaedts Karriere ist von Wandel geprägt. Im Mai 2018 startete sie bei DATAGROUP als Vertriebsassistenz und bekam dort einen umfassenden Einblick in die unterschiedlichen Bereiche bei DATAGROUP. Nach einem Jahr wechselte sie in die Projektleitung und kam mit den unterschiedlichsten DATAGROUP-Einheiten in Kontakt und auch mit SAP. Das Thema reizte sie, denn die reine Koordination bei Projekten reichte ihr nicht mehr, sie wollte auch verstärkt ihre Technikaffinität einbringen.

Vanessa startete mit dem einjährigen SAP Junior Programm, bei dem sie – unterstützt von einem erfahrenen Senior Berater – Erfahrung mit SAP-Systemen, SAP Customizing und SAP-Projekten sammeln konnte und in Schulungen fundiertes fachliches SAP-Wissen lernte. »Das Spannende an SAP ist, dass es sehr vielfältig ist: Ich habe bei meiner Arbeit technische Aspekte dabei, muss Schnittstellen und Systeme verstehen und gleichzeitig hat man den projektorientierten Teil. Über das SAP Junior Programm konnte ich in diese Welt einsteigen, obwohl ich davor etwas ganz Anderes gemacht habe.«

Aber auch als SAP Consultant steht Vanessa nicht still, denn zu diesem Beruf gehört kontinuierliche Weiterbildung. Zusätzlich studiert die gelernte Industriekauffrau parallel BWL. Viel Freizeit bleibt ihr da nicht, und es ist manchmal etwas Koordinationsaufwand nötig. »Alle Kollegen nehmen Rücksicht darauf, dass ich Freitagabends in der Uni bin und auch in Kundenprojekten wird darauf geachtet, dass ich Freitagmittags abreisen kann, um zu studieren. Ich mag besonders den Vergleich zwischen der Theorie aus dem Studium und der Praxis im Job und wie ich beides kombinieren kann.«

Der Wechsel war nicht immer leicht. Zwar hat Vanessa das Unternehmen nicht gewechselt, aber die DATAGROUP-Einheit zu der sie gehörte, die Aufgaben und natürlich die Kollegen. Doch sie konnte weiter in ihrer Heimat bleiben, obwohl die neue Einheit im Süden Deutschlands saß. »Ich finde es gut, dass ich mich bei DATAGROUP neu erfinden konnte und nicht auf einen Job festgelegt war und dass man standortunabhängig arbeiten kann. So konnte ich den Bereich wechseln, ohne aus Berlin wegziehen zu müssen. Beruflich hat mich das wirklich weitergebracht.«

Der Artikel ist Teil unseres DATAGROUP-Magazins zum Thema Wandel.

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»Ich finde es gut, dass ich mich bei DATAGROUP neu erfinden konnte und nicht auf einen Job festgelegt war und dass man standortunabhängig arbeiten kann.«

Den Wandel leben

Dr. Sabine Laukemann im Interview

Seit wann sind Sie bei DATAGROUP, und welche Position haben Sie heute inne?

Ich bin seit 2003 bei DATAGROUP und heute Generalbevollmächtigte für das Ressort Personal.

Wie sind Sie zu DATAGROUP gekommen?

Ein langjähriger DATAGROUP-Vertriebsmitarbeiter hat mich bei meinem vorherigen Arbeitgeber angerufen und wollte mir die IT-Services von DATAGROUP verkaufen. Stattdessen bin ich zum Unternehmen gewechselt.

Wie ging es dann weiter?

Die bisherigen 17 Jahre bei DATAGROUP waren von Wandel geprägt. Ich habe mit einem Teil meiner Kapazität als IT-Consultant angefangen und elektronische Aktensysteme bei Behörden eingeführt. Mit der anderen Hälfte meiner Stelle habe ich bei DATAGROUP die Unternehmenskommunikation
etabliert. Mit dem Börsengang 2006 haben sich die Anforderungen an die Kommunikation so erhöht, dass ich mich zu 100 % der Unternehmenskommunikation verschrieben habe, indem ich diesen Bereich ausgebaut und geleitet habe. Unternehmenskommunikation umfasst bei uns die Kommunikationsstrategie, Pressearbeit, interne Kommunikation, Markenkommunikation und Corporate Design, Corporate Social Responsibility, Onlinekommunikation und lange Jahre auch die Leitung der Investorenkommunikation – ein sehr umfassendes Gebiet.

Darüber hinaus war ich über die ganzen Jahre an strategischen Projekten wie der Entwicklung der Unternehmensstrategie »DATAGROUP 2020« bzw. »DATAGROUP 2025« oder des Leitfadens zur Unternehmenseingliederung »100 Tage DATAGROUP« beteiligt und habe an der Eingliederung
der meisten unserer Akquisitionen mitgewirkt. Ein Jahr lang war ich zudem in der Geschäftsführung eines unserer akquirierten Unternehmen. Nach meiner Elternzeit habe ich das neu geschaffene Ressort Personal in der DATAGROUP SE übernommen.

Ich fand es immer toll, dass ich bei DATAGROUP viele verschiedene Verantwortungsbereiche übernehmen konnte und nie auf einen festgelegt war.

Vom IT-Consultant bis zur Generalbevollmächtigten Personal – Ihre berufliche Laufbahn ist geprägt von Wandel. Wie kam es dazu?

Ich habe sehr vielfältige Interessen, und an einer Stelle stehenzubleiben, entspricht mir einfach nicht. Ich bin sehr glücklich, dass mich mein Weg zu DATAGROUP geführt hat. Denn hier habe ich sowohl immer wieder neue Verantwortungsbereiche angeboten bekommen, als auch selbst Chancen sehen und ergreifen können. Für mich ist es ein wesentlicher Sinngeber, dass ich mit meiner Arbeit etwas bewirken und DATAGROUP weiterbringen kann.

Welche drei Eigenschaften muss man mitbringen, um bei so radikalem Berufswandel erfolgreich zu sein?

Neugier, Selbstvertrauen und ein Umfeld, das es möglich macht.

Was sind typische Aufgaben in Ihrem Tagesgeschäft?

Es gibt keine typischen Aufgaben oder einen typischen Tag. DATAGROUP ist ein Unternehmen, das sich sowohl durch strategische Initiativen als auch durch Akquisitionen so stark verändert, dass es immer neue Projekte und Anforderungen an das Personalwesen gibt.

Was war die bisher größte Herausforderung in Ihrer Laufbahn?

Es ist schwierig, die eine größte Herausforderung auszumachen. Wer sich die Geschichte von DATAGROUP ansieht, vor allem seit dem Börsengang, der ahnt, dass wir sehr schnell von einem Meilenstein und den dazugehörigen Aufgaben zum nächsten unterwegs sind. Genau das macht es so spannend – diese unbedingte Anforderung an die eigene Wandlungsfähigkeit, der Spaß am Hinterfragen und eine große Mittelstandsorganisation immer wieder neu zu orientieren.

Was war die größte Veränderung, die Sie erlebt haben?

Die Geburt meines Sohnes. Neben allen Erfolgserlebnissen und Spaß im Job, ist er eine ganz neue Facette von Glück.

Wie sehen Sie den Wandel in der Arbeitswelt?

Dass Unternehmen sich bei Bewerbern bewerben, ist längst kein Geheimnis mehr. Wir merken schon seit Jahren, dass es zudem die viel beschriebenen Generationenunterschiede wirklich gibt. Immer weniger Menschen, die jung ins Berufsleben einsteigen, möchten einen klassischen 9 to 5 Job
mit einer 40 Stunden-Woche. Bewerber suchen vielmehr einen beruflichen Lebenspartner, der sie auch durch persönliche Lebensphasen begleitet, zum Beispiel, wenn sie den Arbeitsort wechseln oder Arbeitszeit reduzieren und wieder aufstocken möchten.

Die Anforderungen an Arbeitgeber sind deshalb gestiegen. Es geht stark um Sinnvermittlung und Orientierung und um die Frage, was der Einzelne für einen konkreten Nutzen stiften kann und wofür er seine Zeit und Energie einsetzt.

Was leistet DATAGROUP konkret, um weiterhin für Arbeitnehmer attraktiv zu sein?

Die berufliche Lebenspartnerschaft, die ich angesprochen habe, ist entscheidend, vor allem in umkämpften Arbeitsmärkten, wie wir sie in der IT-Branche erleben. Unternehmen und besonders Führungskräfte müssen sich mit jedem einzelnen Mitarbeiter beschäftigen und auf ganz individueller Ebene beruflicher Lebenspartner sein. Konkret bedeutet das bei DATAGROUP beispielsweise, dass wir Mitarbeitern ermöglichen, für gewisse Zeit in anderen Städten zu arbeiten, sei es innerhalb Deutschlands oder weltweit, so etwa in Form eines Kapstadt-Aufenthalts bereits geschehen.

Außerdem können Mitarbeiter Arbeitszeiten je nach Lebensumstand variieren. Ich habe zum Beispiel während meiner Promotion für einige Zeit meine Arbeitszeit reduziert und dann anschließend wieder hochgefahren. Zudem bieten wir eine Vielfalt an Benefits für Mitarbeiter an, wie z.B. ein Fahrradleasingangebot, eine DATAGROUP-Card oder ein attraktives Altersvorsorgeangebot.

Bei DATAGROUP gibt es das Programm »Meister der Führung«. Was ist das und wie geht es auf die geänderten Anforderungen von Mitarbeitern an ihre Arbeitswelt ein?

Der »Meister der Führung« ist eine kulturelle Leitlinie unserer Unternehmensstrategie, mit der wir zum Ausdruck bringen, dass Führung und Führungskräfte elementare Erfolgsfaktoren sind, damit sich Mitarbeiter bei uns wohlfühlen, im Unternehmen bleiben und gute Leistung für Kunden erbringen. Der »Meister der Führung« ist ein Zielbild einer Führungskraft auf dem jeweiligen Führungslevel und gleichzeitig ein Katalog an Schulungsmaßnahmen, darunter auch individuelle Maßnahmen wie Coaching und Mentoring, um die einzelne Führungskraft auf den Job vorzubereiten und im Job zu begleiten

Im Moment implementieren wir das auf der ersten und zweiten Führungsebene. Unser Ziel ist, es sukzessive auf alle Führungsebenen im Unternehmen auszurollen.

Was sind Erfolgsfaktoren, die ein wandlungsfähiges Unternehmen kennzeichnen?

Wandel in Unternehmen hat für mich zwei Ebenen: zum einen die Organisationsebene, zum anderen die Mitarbeiterebene. Wandel ist Organisationsaufgabe, da die ganze Organisation für den Wandel nicht nur bereit sein, sondern ihn auch wollen und ihm offen gegenüber stehen muss.
Ein wichtiger Erfolgsfaktor ist zudem die Individualebene. Jeder einzelne Mitarbeiter ist ein Erfolgsfaktor dafür, dass Veränderungen funktionieren können. Zu unserer Unternehmensstrategie – und gerade bei Akquisitionen – gehört deshalb neben Zahlen, Daten und Fakten immer die menschliche Komponente mit allen dazugehörigen Emotionen. Deshalb ist die Kommunikation des Wandels so wichtig: Das Warum. Das Wohin. Und die eigene Rolle im Zielbild.

DATAGROUP in fünf Jahren – wo geht die Reise hin?

DATAGROUP ist in fünf Jahren DER deutschlandweite IT-Partner des Mittelstands.

Was würden Sie einem heute Anfang 20-Jährigen raten, der sich aktuell auf Jobsuche befindet und sich für IT interessiert?

Komm zu DATAGROUP!

Dr. Sabine Laukemann, seit 2003 bei DATAGROUP, Generalbevollmächtigte Personal. Studium der Kommunikationswissenschaft, mehrere Stationen in Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit, nebenberufliche Promotion zum Thema Change Communication in Unternehmen.

Der Artikel ist Teil unseres DATAGROUP-Magazins zum Thema Wandel.

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Erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Innovationslabor der TH Rosenheim

Jedes Jahr bringt das Innovationslabor der Hochschule Rosenheim Studierende und Unternehmen zusammen. In unterschiedlichsten Projekten können die Studierenden ihr Wissen praxisnah einsetzen und Einblicke in den Arbeitsalltag von Unternehmen aus der Region gewinnen. Gleichzeitig profitieren die Unternehmen von der Kreativität der Studenten bei der Lösung unterschiedlichster Herausforderungen.

Seit dem Sommersemster 2021 kooperiert auch DATAGROUP mit der Hochschule Rosenheim. Das erste Projekt hatte seinen Schwerpunkt in der Softwareentwicklung mit der Erstellung einer Datenbank für Projekte im Bereich Mergers & Acquisitions. Wenn ein Unternehmen oder ein Investor ein anderes Unternehmen oder Teile davon kauft, gilt es viele Dinge zu beachten. So auch, wenn die IT aus dem bisherigen Mutterkonzern ausgegliedert oder neu aufgestellt werden muss. DATAGROUP berät hierbei Unternehmen. Die Studierenden haben dafür eine Datenbank entwickelt, die alle wichtigen Punkte, die bei einem IT Carve Out anfallen aufnimmt, sodass bei Projekten mit Hilfe dieser Datenbank strukturiert und mit gleich hoher Qualität vorgegangen werden kann. Die Datenbank kann einfach erweitert und die Ergebnisse auf übersichtliche Weise ausgeben werden. Für DATAGROUP hat die Zusammenarbeit mit den Studierenden nicht nur sehr viel Spaß gemacht, sondern das Unternehmen hat auch ein hilfreiches Werkzeug an der Hand, das in der Praxis eingesetzt wird.

Das zweite Projekt hat zum Start des Wintersemesters 2021/22 begonnen. Diesmal geht es nicht um Softwareentwicklung, sondern um IT Consulting. Die Studierenden entwickeln ein Vorgehensmodell, mit dem potenzielle Kunden inklusive ihrer Kernprozesse erfasst und kontinuierlich aktualisiert werden können. Bei Anfragen kann DATAGROUP somit gezielter Lösungsansätze vorstellen und Abhängigkeiten und Auswirkungen auf vorhandene Prozesse besser erkennen.

„Wir freuen uns auf die gemeinsame Gestaltung wichtiger Zukunftsthemen mit der Hochschule und den Studierenden und sind gespannt auf ein weiteres, erfolgreiches Projekt.“, erklärt Marc Hirtreiter, Geschäftsführer der DATAGROUP in München. „Das Konzept des Innovationslabors hat uns komplett überzeugt und wir freuen uns, den Studierenden Einblicke in die Arbeit bei DATAGROUP geben zu können.“

Marius Martin, dualer Student bei DATAGROUP, gewinnt Preis des Hochschulrats der Hochschule Mainz

Bachelorarbeit zum Thema Anwendung neuronaler Netze zur Echtzeiterkennung von Gebärden der deutschen Gebärdensprache

Rund 140.000 Menschen in Deutschland sind auf Gebärdendolmetscher angewiesen. Doch nicht immer sind Dolmetscher vorhanden. Marius Martin und Michael Darmstadt, Absolventen des dualen Studiengangs Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Mainz, wollten herausfinden ob es möglich ist, ein alltagstaugliches System zur Erkennung von Gebärden zu erstellen. Es sollte keine extra Hardware nötig sein und das System sollte eine flüssige Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörenden mit Hilfe technischer Unterstützung ermöglichen. Marius und Michael forschten daher an einer Gebärdenerkennung mittels einfacher Webcam und neuronalem Netz. Eine Herausforderung, denn Gebärdensprache ist komplex und unterscheidet sich wie andere Sprachen von Land zu Land und Region zu Region.

Vorgehensweise

  • Nutzung des Google Frameworks MediaPipe für die Erkennung von Händen und Gesicht
  • Erstellung von Trainingsvideos zum Trainieren eines neuronalen Netzes (über 3.000 Videos von insgesamt 12 Teilnehmern). Hierzu haben sie eine Website erstellt, die es auch Laien ermöglicht, solche Videos am PC aufzunehmen.
  • Extrahierung der Positionsdaten der Hände und des Gesichts für jedes Bild der Videos  in CSV Dateien
  • Training eines neuronalen Netzes: Mittels Keras und Weights & Biases + Google Cloud Ressourcen verschiedenste Konfigurationen von neuronalen Netzen ausprobiert. Ca. 70 Tage Rechenzeit.
  • Bauen eines Prototypen auf Basis  des MediaPipe-Frameworks, der sich für Linux und später auch mal für mobile Endgeräte kompilieren lässt.
  • Der Prototyp ist in der Lage 30 verschiedene Gebärden der deutschen Gebärdensprache zu erkennen. In kontrollierter Umgebung erreichten sie 96,7 % Genauigkeit.

Preis des Hochschulrates

Die Praxisorientierung und die Anwendung hochaktueller Technologien überzeugten den Hochschulrat der Hochschule Mainz, der die Arbeit mit einem Preis auszeichnete. Der Prototyp bildet eine gute Grundlage für weitere Arbeiten in dem Bereich, die in Zukunft zu einem Dolmetscher in der Hosentasche führen könnten, der eine einfache Kommunikation ermöglicht.

Von DATAGROUP bekam Marius spezielle Hardware, mit der sich neuronale Netze trainieren lassen, denn nicht jeder Standardcomputer hat die notwendige Rechenleistung. Nach seinem Abschluss arbeitet er weiter bei DATAGROUP und ist aktuell im Geschäftsbereich Medien als Berater und Softwareentwickler im Einsatz. „Das duale Studium bei DATAGROUP hat mir die Möglichkeit gegeben, Theorie mit Praxis zu verbinden.“, erklärt Marius. „Genau so sind wir auch bei unserer Abschlussarbeit vorgegangen. Es ist schön, dass ich bei DATAGROUP dabei unterstützt wurde und auch heute noch unterstützt werde, wenn ich mich weiterentwickeln und in neue Bereiche einarbeiten möchte.“

DATAGROUP im Wandel

DATAGROUP-Gründer Max H.-H. Schaber im Interview

Von den Anfängen als kleines schwäbisches Unternehmen in der Auftragssoftwareentwicklung bis zum börsennotierten, deutschlandweit aktiven IT-Dienstleister – DATAGROUP hat sich im Laufe der über 35-jährigen Geschichte immer wieder neu erfunden. Ein Gespräch mit Gründer Max H.-H. Schaber über die Geschichte des Unternehmens.

Warum haben Sie sich dafür entschieden, eine eigene Firma zu gründen?

Die Frage bekommt vermutlich jeder Entrepreneur gestellt. Ich konnte mir nie vorstellen, dauerhaft Angestellter zu sein. Nach drei Jahren als Angestellter reifte in mir der Gedanke, das kann ich selbst besser. Hintergrund war die dadurch mögliche Selbstbestimmtheit und Freiheit!

Als Sie DATAGROUP gründeten, hatte das Unternehmen noch einen anderen Namen und andere Schwerpunkte. Welche waren das?

Das Unternehmen hieß damals Datapec, in Anlehnung auf die gerade auf den Markt gekommenen Personal Computer. Der Schwerpunkt, den Datapec damals hatte, war Auftragssoftwareentwicklung. Wir haben individuell für Kunden Probleme gelöst und auf Basis von unterschiedlichen Programmiersprachen Software geschrieben. Wir haben relativ schnell sehr große Auftraggeber wie Audi und AEG gewonnen und etwa 100 Mitarbeiter beschäftigt.

Dabei blieb es jedoch nicht. Wohin hat sich das Unternehmen gewandelt?

Insgesamt hat sich das Unternehmen mehrmals neu erfunden. Zuerst war der Schwerpunkt die Auftragssoftware. Dann haben wir ein neues Geschäftsmodell entwickelt. Wir wurden ein so genannter Inkubator. Wir haben uns Menschen am Markt gesucht, die schon Erfolg in der IT hatten, zum Beispiel als Geschäftsführer oder technische Leiter von Software- oder Handelsunternehmen. Denen haben wir eine Plattform geboten, um sich für kleines Geld an neu gegründeten Firmen zu beteiligen. Bevor es den Begriff in Deutschland gab, haben wir bereits eine Start-up-Kultur entwickelt. Aber anders als heute haben wir die Infrastruktur und all die Dinge, die für Gründer oft lästig sind, übernommen. Zum Beispiel Gehaltsabrechnung, Umgang mit Banken, wie funktioniert Marketing etc. Wir haben Geld und Infrastruktur gegeben und waren damit sehr erfolgreich. Insgesamt haben wir mehr als zehn Firmen gegründet, von denen einige außerordentlich erfolgreich geworden sind.

Eine dieser Firmen war eine Handelsgesellschaft, die bereits nach wenigen Jahren mit Niederlassungen in sechs Ländern fast 100 Millionen DM Umsatz gemacht hat. Das Unternehmen hat aus den USA Computer gekauft und in Europa an Universitäten über Kataloge verkauft. Wir waren damit eines der eCommerce Vorläuferunternehmen. Das Unternehmen haben wir verkauft, als die Hardwaremargen stark sanken.

Und dann?

Danach haben wir uns wieder der Softwareentwicklung gewidmet, diesmal im Gesundheitsbereich. Als KIS (Krankenhaus Informationssysteme GmbH) haben wir gemeinsam mit Hewlett Packard und Anderson Consulting ein Hospital Information System entwickelt. Es war das erste System auf Basis einer relationalen Datenbank. Das war noch bevor Oracle auf den Markt kam. Das Neuartige daran war, dass man in der Lage war, die wirklichen Produktionskosten im Krankenhaus zu ermitteln, also wieviel kostet ein Fall. Wir hatten fast 100 Mitarbeiter, damals schon in Pliezhausen, 36 Krankenhäuser als Kunden und keine fremden Investoren. Durch Veränderungen in der Krankenhausfinanzierung waren die Krankenhäuser verunsichert und ließen eine Zeit lang nicht weiter investieren. Wir haben dann – tatsächlich viel zu spät – einen Partner gesucht und in Jenoptik auch gefunden. Wir befanden uns in einer Drucksituation, die das Gleichgewicht zu Gunsten des Käufers verschoben hat und mussten das Unternehmen ohne großen Gewinn verkaufen. Es war eine sehr bittere Zeit in meinem Unternehmerleben.

Sie haben aber nicht aufgegeben, sondern mit DATAGROUP weitergemacht. Wie kam es dazu?

Wir besaßen zuvor bereits etliche Firmen, die im Umfeld der heutigen DATAGROUP tätig waren. Durch Zukäufe bildeten wir ein Unternehmen mit dem Schwerpunkt Systemhaus. Das haben wir an die Börse gebracht, von Anfang an mit dem Ziel, eine aktive Konsolidierungsrolle am Markt zu spielen.

Was hat Sie dazu bewogen, als mittelständisches schwäbisches Unternehmen an die Börse zu gehen?

Kapitalbeschaffung. Durch die Erfahrung mit KIS und diesen bitteren Verkauf wussten wir, wie es ist, wenn einem das Geld ausgeht. Damit das nicht noch einmal passiert, stellten wir unsere Finanzierung auf breitere Beine. Ein Börsengang ermöglicht bessere Kapitalbeschaffung.

Wann kam der Wandel vom Systemhaus hin zum IT-Dienstleister? Welche Gründe lagen dahinter?

Als wir damals an die Börse gingen, haben wir mit dem Systemhausgeschäft ungefähr 26 Millionen Euro Umsatz gemacht. Wir haben gutes Geld verdient, aber 80 % unseres Umsatzes kam aus dem Handelsgeschäft. Ich habe schon früh erkannt, dass der Handel immer mehr unter Druck geraten wird, was die Margen betrifft. Das hat sich auch gezeigt, als Firmen wie Bechtle, Computacenter und Cancom sich auf den Handel konzentrierten, immer größer wurden und immer mehr auf die Marge drückten. Sie hatten bei den Herstellern ein ganz anderes Gewicht. Diesen Margendruck habe ich vorhergesehen und gedacht: Es kann nicht sein, dass wir mit zwei, drei Prozent vor uns hinkrebsen. Wir brauchen eine höhere Rendite, höhere Kundentreue – ich sage hier gerne Klebrigkeit – und müssen für unsere Kunden zu einem unverzichtbaren, nicht so leicht austauschbaren Bestandteil seiner Leistungserbringung werden.
Wir wollten wachsen und zwar als aktiver Konsolidierer im Markt und gleichzeitig unser Geschäft umbauen vom handelsorientierten hin zum ausschließlich dienstleistungsorientierten Geschäft. Das war nicht einfach, ich musste mich auch intern sehr durchsetzen.

Aus dieser Erfahrung heraus – was ist wichtig, damit der Wandel gelingt?

Zuallererst braucht man ein Ziel, eine Vision: Wo will man hin? Sich wandeln um des Wandels willen macht keinen Sinn. Veränderung macht nur Sinn, um ein Ziel zu erreichen.
Der zweite wichtige Punkt ist eine klare Struktur, wie dieser Wandel vor sich gehen soll, also was für Schritte sind dafür notwendig. Ein Herunterbrechen der Vision auf einzelne Schritte nach dem Motto: Wenn du einen Berg besteigen möchtest, mach das Schritt für Schritt.
Der dritte Punkt, den ich für unabdingbar halte, ist dranbleiben. Die Strategie überprüfen, das Ziel überprüfen, kontinuierlich verbessern, iterativ die Themen lösen. Heute würde man dazu sagen, man muss agil sein.

Was waren für Sie die größten Veränderungen, die DATAGROUP in der über 35-jährigen Geschichte mitgemacht hat?

Ganz sicher die Entwicklung von CORBOX. Wir hatten zum ersten Mal ein Ziel, auf das alle im Unternehmen eingeschworen werden konnten. Wir hatten eine gemeinsame Sprache und eine gemeinsame Produktwelt, hinter der alle stehen konnten.

Welche Veränderungen laufen bei DATAGROUP aktuell?

Das Unternehmen wird von einer rein fraktalen, also verteilten Organisation teilweise rezentralisiert. Das heißt, wir bündeln zentralisierbare Services, wie zum Beispiel HR, Finanzen oder Data Center in Shared Services Centern über sogenannte Change-Prozesse. Das Projekt SQUARE war einer dieser Changes.

Auch die IT-Branche ist von Wandel geprägt. Welche Themen werden die Branche künftig am meisten verändern?

Der Trend hin zu as-a-Service wird immer stärker werden. Ich würde sogar so weit gehen und sagen, dass es in fünf Jahren keine Commodity Software als Lizenz mehr gibt. Außerdem wird sich sicher der Trend zu Multi-Cloud-Umgebungen und hybriden Cloud-Umgebungen weiter verstärken.

Man kann Sie sicher als Serial Entrepreneur bezeichnen, der den Wandel lebt und vorantreibt. Was muss man hierfür mitbringen?

Ich habe ganz sicher extreme Steherqualitäten. Damit meine ich, dass ich nicht aufgebe. Ich habe sicher als Ingenieur auch die Fähigkeit, mir die Dinge im Detail anzusehen, um dann für mich zu beurteilen, ob ich da rein will. Es ist die Fähigkeit, wach zu sein, interessiert zu sein. Wenn meine Kinder gefragt haben: Was müssen wir lernen, um so erfolgreich zu sein wie du, habe ich immer gesagt: Ihr müsst es aushalten, zehnmal am Tag zu Boden zu gehen und ein elftes Mal aufzustehen.

Wie sehen Sie Ihre Zeit nach DATAGROUP?

Zur Zeit entwickle ich für meine Zeit nach DATAGROUP eine Gruppe von Tiefbauunternehmen, die die letzte Meile Glasfaser zum Kunden verlegt, also Kommunikationsinfrastruktur. Hier habe ich vor kurzem ein Unternehmen gekauft, das den Kern meiner Buy and Build-Strategie in dem Bereich sein wird. Auch bin ich wieder im Health Care Software-Bereich engagiert, aber das fällt alles in den Bereich, in dem ich als Investor tätig bin.

Wie sehen Sie die Zukunft von DATAGROUP?

Natürlich befindet sich die gesamte Wirtschaft gerade in einer schwierigen Situation. Wir sind jedoch in genau dem richtigen Marktsegment unterwegs, haben ein sehr gutes Portfolio und hervorragende Beziehungen zu unseren Kunden. Ich glaube daher, dass wir erst am Anfang unseres großen Erfolgs stehen. Die Zukunft von DATAGROUP sehe ich daher rosig, sonnig, sehr erfolgreich.

Herr Schaber, vielen Dank für dieses Gespräch!