DATAGROUP behauptet sich erneut an der Spitze der Kundenzufriedenheit

Neue Studie zum IT-Outsourcing-Markt Deutschland von Whitelane und Navisco veröffentlicht

Pliezhausen, 29. November 2021. In der aktuellen Studie zum IT-Outsourcing in Deutschland des Marktforschungsinstituts Whitelane und der Beratungsgesellschaft Navisco AG erreicht DATAGROUP erneut Spitzenwerte und landet auf Platz vier im Ranking der Kundenzufriedenheit. Kunden schätzen insbesondere die Flexibilität, das tiefgreifende Verständnis von Business Prozessen und die Transformationsleistungen von DATAGROUP.

Für die IT Outsourcing Study Germany wurden mehr als 180 Outsourcing-Kunden befragt, die zusammen rund 500 Outsourcing-Verträge sowie rund 330 Cloudsourcing Verträge halten. Die Studie ist die umfassendste Studie über den IT-Outsourcing-Markt in Deutschland. Mit einer Kundenzufriedenheit von 81 % bei einer allgemeinen Kundenzufriedenheit aller Anbieter in der Studie von 74 % erreicht DATAGROUP Platz vier. Zum siebten Jahr in Folge belegt der IT-Dienstleister DATAGROUP damit einen der vorderen Plätze.

In den Bereichen Vertragsflexibilität, Business Understanding und Transformation ist DATAGROUP vor allen Anbietern auf Platz eins. Auch im Bereich Cloudfähigkeit schneidet DATAGROUP mit Platz zwei erneut hervorragend ab.

„Für uns ist es entscheidend, unsere Kunden und ihre Prozesse genau zu kennen, um ihnen genau die IT-Services anbieten zu können, die sie und ihr Unternehmen weiterbringen.“, so Andreas Baresel, Vorstand Produktion bei DATAGROUP.

Mit dem Kernprodukt CORBOX, einer modularen und flexibel kombinierbaren Suite von IT-Services deckt DATAGROUP als Full-IT-Outsourcer das gesamte Spektrum der IT-Dienstleistungen ab. Alle Serviceprozesse sind nach ISO 20000 zertifiziert, standardisiert und qualitätsgesichert. Damit wird IT für Kunden einfach, sodass diese sich ganz auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Letzteres wurde von Unternehmen auch als der Hauptgrund genannt, weshalb sie in Zukunft mehr auf Outsourcing setzen möchten.

Die CORBOX fungiert dabei auch als Cloud Enabling-Plattform, in deren Angebot DATAGROUP bestehende Cloud-Lösungen integriert, durch zusätzliche Leistungen veredelt und mit den eigenen Cloud- und Outsourcing-Services modular kombiniert. DATAGROUP ist ein One-Stop-Shop für die Cloud und bietet ein breites Spektrum von der Verwaltung sensibler Daten in einer Private Cloud aus einem der DATAGROUP-Rechenzentren in Deutschland bis hin zu Public Cloud Services und hybriden Modellen.

Max H.-H. Schaber, Vorstandsvorsitzender von DATAGROUP zur Studie: „Die Studie bestätigt, dass wir sowohl mit unserem Know-how über Kundenprozesse als auch mit unserem tiefen IT-Fachwissen punkten. Die Zufriedenheit unserer Kunden ist für uns sehr wichtig, umso mehr freuen wir uns über das tolle Ergebnis.“

Über DATAGROUP

DATAGROUP ist eines der führenden deutschen IT-Service-Unternehmen. Rund 3.500 Mitarbeiter an Standorten in ganz Deutschland konzipieren, implementieren und betreiben IT-Infrastrukturen und Business Applikationen wie z. B. SAP. Mit ihrem Produkt CORBOX ist DATAGROUP ein Full Service Provider und betreut für mittelständische und große Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber deren IT-Arbeitsplätze weltweit. Das Unternehmen wächst organisch und durch Zukäufe. Die Akquisitionsstrategie zeichnet sich vor allem durch eine optimale Eingliederung der neuen Unternehmen aus. Durch ihre „buy and turn around“- bzw. „buy and build“-Strategie nimmt DATAGROUP aktiv am Konsolidierungsprozess des IT-Service-Marktes teil.

Über Whitelane Research

Whitelane Research ist eine unabhängige Organisation, die sich ausschließlich auf IT-Outsourcing in ganz Europa konzentriert. In seinen einzigartigen und umfassenden jährlichen IT-Outsourcing-Studien befragt Whitelane die CIO der Organisationen mit den höchsten IT-Ausgaben in unterschiedlichen Ländern zu ihren Outsourcing-Plänen und Dienstleistern. Weitere Informationen finden Sie über www.whitelane.com.

Über Navisco AG

Mit gut 20 Jahren Fokussierung und Expertise aus über 400 Projekten im Bereich IT Benchmarks, Sourcing und IT-Transformation, ist die Navisco AG einer der führenden unabhängigen Sourcingberater in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir unterstützen internationale Konzerne in der Optimierung ihrer IT-Organisation, Applikationslandschaft und Infrastruktur-Services, um die Digitalisierung ihres Geschäftes voranzutreiben. Weitere Informationen unter www.navisco.com.

Sarah Berger-Niemann
Unternehmenskommunikation
T +49 7127 970-060
sarah.berger-niemann@datagroup.de

Warum auch Sie auf Cloud Microservices setzen sollten

Was sind Microservices?

Klassische Anwendungen sind komplexe Strukturen, die meist aus einem Stück Software bestehen, dass tausende Zeilen an Code umfasst die eine Vielzahl an unterschiedlichen Features der Anwendung umschreiben. In vielen Fällen sind sie über die Jahre gewachsen und komplexer geworden. Sie erfordern tiefgreifendes Know-how und in manchem Fällen sogar die Kenntnis von alten Programmiersprachen wie COBOL. Das macht sie unflexibel: Änderungen an diesen Strukturen sind aufwendige Arbeiten, die viel Zeit und Ressourcen benötigen und oft mit Ausfallzeiten verbunden sind. Updates und Änderungen müssen daher sorgfältig geplant und in Randarbeitszeiten gelegt werden.

Im Gegensatz hierzu stehen Microservices. Sie sind in sich selbst abgeschlossene Komponenten, die spezifische Features beschreiben und jeweils eine bestimmte Geschäftsfunktion ausführen. Man könnte sagen, klassische Anwendungen (oder monolithische Anwendungen) sind ein Haus aus einem Guss, während Microservices die einzelnen Bausteine sind, aus denen ein Haus besteht. Man kann aus diesen Blöcken das ganze Haus bauen, indem die einzelnen, separaten Komponenten miteinander kommunizieren oder ein bestehendes Haus mit neuen Blöcken erweitern. Dabei sind die Microservices viel flexibler und ressourcensparender als monolithische Anwendungen und können leicht an unterschiedlichen Stellen platziert werden. Eine Microservice-Anwendung kann zum Beispiel mit geringerem Aufwand vom eigenen Rechenzentrum in die Cloud geschoben werden oder von einem Cloudanbieter zu einem anderen.

Die Vorteile von Cloud Microservices

  • Ressourcenschonend: Sie können einzeln bereitgestellt werden mit nur den Ressourcen, die sie für ihre Tätigkeit benötigen und skalieren nach Bedarf.
  • Flexibilität: Die Microservices lassen sich einfacher als komplexe Anwendungen verschieben, zum Beispiel in die Cloud eines anderen Providers.
  • Einbindung von Third Party Services aus der Cloud über APIs
  • Modernität: die Microservices sind in modernen Softwaresprachen geschrieben und entsprechen den modernen Anforderungen an Software. Alles ist perfekt auf die Aufgabe dieses spezifischen Microservices ausgerichtet.
  • Modularität: Eine Anwendung kann aus zahlreichen Microservices bestehen. Es ist also denkbar, individuell einzelne Microservices zu skalieren ohne dass die ganze Anwendung skaliert werden muss
  • Einfachere Updates: Jeder Microservice kann einzeln aktualisiert werden. Das ermöglicht nahtlose und für Unternehmen kaum spürbare Upgrades, da nicht eine komplexe Anwendung gepatched und dann neu gestartet werden muss

Cloud Microservices vs klassische Anwendungen: Entweder-oder?

Microservices können komplexe klassische Anwendungen ersetzen, indem man die Anwendung in ihre einzelnen Komponenten aufbricht und diese dann als Microservices in der Cloud abbildet oder eine Mischung aus Cloud-Microservices und on Premises wählt. Ein solches Vorgehen kann sich aufgrund der zahlreichen Vorteile von Microservices lohnen, erfordert aber einen entsprechenden Zeit- und Ressourcenaufwand.

Microservices müssen jedoch die klassischen Anwendungen nicht ersetzen, um ihre Vorteile auszuspielen. Sie können stattdessen auch ergänzend zu den eigenen Legacy-Anwendungen fungieren. Anstatt aufwendig für die Legacy Anwendung neue Features zu programmieren kann man stattdessen diese als Microservice in der Cloud programmieren und dann über eine API mit der eigenen Legacy-Anwendung verknüpfen. So ist es möglich, mit geringerem Zeit- und Kostenaufwand Legacy Anwendungen zu modernisieren oder Third Party Anwendungen aus der Cloud, zum Beispiel im Bereich der künstlichen Intelligenz zu integrieren.

Es geht also weniger darum sich für ein Modell über ein anderes zu entscheiden, sondern die zahlreichen Vorteile der Microservices schon heute für das eigene Unternehmen zu nutzen.

Sie interessieren sich für Microservices? Dann kontaktieren Sie uns. DATAGROUP deckt das gesamte Spektrum ab: Von On premises über die Private Cloud und hybride Modelle bis hin zur Public Cloud. Unsere Experten finden die Lösung, die perfekt zu Ihnen und Ihren Anforderungen passt.

DATAGROUP ist Implementierungspartner des e-Akten Lösungsanbieters XFT

DATAGROUP und XFT kombinieren die umfangreiche SAP-Beratungskompetenz von DATAGROUP mit der SAP-basierten Personalaktenlösung von XFT. Mit dieser Lösung können Kunden weiter den Weg zum papierlosen Büro beschreiten. Bisher werden die Akten eines Mitarbeiters meist in Papierform aufbewahrt, was nicht nur sehr viel Platz in Anspruch nimmt, sondern auch bedeutet dass diese schwierig zu teilen sind, zu Schattenakten parallel zur eigentlichen Akte führt und dazu, das benötigte Informationen nicht schnell gefunden werden können.

Die Standardsoftware von XFT ist ein komplett auf SAP basierendes Add-On das es ermöglicht, Akten digital anzulegen und dabei den höchsten Sicherheits- und Datenschutzstandards zu entsprechen. Die digitale Personalakte lässt sich bei Bedarf für entsprechende Zeiträume mit berechtigten Personen wie dem Vorgesetzten oder dem Mitarbeiter selbst teilen und auch die Löschfristen lassen sich automatisiert einhalten. Dokumente können einfach per Drag & Drop hinzugefügt und nach Stichworten durchsucht werden. Zur Ablage und revisionssicheren Archivierung der Personaldokumente kann ein vorhandenes SAP Archiv – oder ein neu einzuführendes System –  über die SAP Standard Schnittstellen genutzt werden.

Mit Hilfe umfassender Beratungsexpertise unterstützt DATAGROUP Kunden bei einer nahtlosen Integration der elektronischen Personalakte in das bestehende SAP HCM oder SAP SuccessFactors-System und passen die Lösung individuell an die Kundenbedürfnisse an: Von unterschiedlichen Ordnerstrukturen über Berechtigungs- und Datenschutzkonzepte bis hin zu entsprechenden Workflows.  Damit bieten wir unseren Kunden, neben den umfangreichen Dienstleistungen im Bereich SAP HCM, nun auch die Digitalisierung im Bereich Dokumentenmanagement an – alles aus einer Hand.

DATAGROUP ist SAP Partner of Expertise

DATAGROUP hat mit der Zertifizierung zum SAP Partner of Expertise (PCoE) eine weitere Zertifizierung hinzugewonnen. Mit der Zertifizierung würdigt SAP die hervorragende Service- und Supportqualität von DATAGROUP.

Um SAP Partner of Expertise zu werden, muss sich ein SAP-Partnerunternehmen einer sehr komplexen und umfangreichen Zertifizierung unterziehen, die unterschiedlichste Bereiche der SAP-Lizenzwartung umfasst. Diese reichen von den Supportprozessen über die Nutzung des SAP Solution Manager als ITSM-Tool  bis hin zu individuell zertifizierten, fachkundigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die unterstützten SAP-Lösungen.

Zahlreiche SAP-Zertifizierungen belegen umfangreiches Know-How

  • SAP Service Partner
  • SAP-Certified Provider of Hosting Services
  • SAP-Certified Provider of Cloud Services
  • SAP-Certified Provider of SAP HANA Operations
  • SAP-Certified Provider of Infrastructure Operations Services
  • SAP-Certified Provider of Application Management Services
  • SAP-Certified Provider of Business Process Outsourcing
  • SAP-Certified: Managed Services for SAP Solution Manager
  • SAP Certificate: 5Steps2Fiori
  • SAP-Certified Partner Center of Expertise

Mit insgesamt 10 SAP-Zertifizierungen und über 500 SAP-Experten ist DATAGROUP bestens darauf vorbereitet, Kunden auf ihrem Weg durch die komplexen SAP-Strukturen zu begleiten. Von der Beratung über die Systemverwaltung bis hin zur Transformation nach S/4HANA und dem entsprechenden Support bietet DATAGROUP die gesamte Bandbreite an SAP-Services an.

Hendrik Schultz
T 089 996 87 22 25
hendrik.schultz@datagroup.de

Robert Schmidt-Nia wird Vorsitzender des International Press and Telecommunication Council (IPTC)

Pliezhausen, 02. Juni 2020. Robert Schmidt-Nia, Bereichsleiter bei DATAGROUP, wurde einstimmig zum Vorsitzenden des International Press and Telecommunication Council (IPTC) gewählt. Mit dem internationalen Austausch stärkt DATAGROUP die Kompetenz als Digitalisierungspartner im Mediensektor.

Robert Schmidt-Nia, Bereichsleiter DATAGROUP und Vorsitzender IPTC

IPTC, der internationale Verband von Nachrichtenagenturen und Anbietern der Nachrichtenindustrie beschäftigt sich mit der Festlegung von technischen Standards für den Nachrichtenaustausch und Themen wie der Umsetzung eines Trust Indicators für Informationen. Als IT-Dienstleister profitiert DATAGROUP von dem internationalen Austausch in diesem Bereich und kann gleichzeitig die Erfahrung mit Digitalisierung sowie die Perspektive aus Projekten mit deutschen Medienkunden einbringen.

„Der Know-how-Austausch ist sehr wichtig und DATAGROUP bringt als IT-Dienstleister eine weitere Perspektive in den Verband.“, erklärt Robert Schmidt-Nia, der bereits seit über zehn Jahren bei IPTC aktiv ist. „Davon profitieren die Mitglieder und natürlich auch wir als Dienstleister und unsere Kunden.“

Schon seit Jahren steht DATAGROUP Kunden aus dem Mediensektor als zuverlässiger Digitalisierungspartner zur Seite.

„Der Medienmarkt hat viel Entwicklungspotenzial, aber auch einen großen Investitionsstau. Wir sehen uns hier als Partner, der die Brücke schlägt zwischen den Themen, die in den Gremien diskutiert werden und der Situation bei unseren Kunden in Deutschland.“, so Robert Schmidt-Nia weiter.

Über DATAGROUP

DATAGROUP ist eines der führenden deutschen IT-Service-Unternehmen. Über 2.700 Mitarbeiter an Standorten in ganz Deutschland konzipieren, implementieren und betreiben IT-Infrastrukturen und Business Applikationen wie z. B. SAP. Mit ihrem Produkt CORBOX ist DATAGROUP ein Full Service Provider und betreut für mittelständische und große Unternehmen sowie öffentliche Auftraggeber über 600.000 IT-Arbeitsplätze weltweit. Das Unternehmen wächst organisch und durch Zukäufe. Die Akquisitionsstrategie zeichnet sich vor allem durch eine optimale Eingliederung der neuen Unternehmen aus. Durch ihre „buy and turn around“- bzw. „buy and build“- Strategie nimmt DATAGROUP aktiv am Konsolidierungsprozess des IT-Service-Marktes teil.

Sara Gebhardt
PR Referentin
sara.gebhardt@datagroup.de
T +49 7127 970 058

Die nächste industrielle Revolution ist schon im Gange

Zwei Monate und zehn Kollegen: mehr würden sie nicht benötigen, um eine Maschine dazu zu bringen, Sprache zu verwenden, Probleme zu lösen, die bislang nur Menschen lösen konnten, und sich selbst zu verbessern. Der Optimismus der jungen Forscher, die Mitte der 1950er-Jahre ein Forschungsprojekt starteten, das sie »Künstliche Intelligenz« tauften, kannte kaum Grenzen. Dennoch sollte es etwa 60 Jahre dauern, bis die KI-Forschung zu marktreifen Produkten führte.

Heute kommen Algorithmen, die Beziehungen zwischen Daten herstellen oder in großen Datenbeständen Muster ausmachen können in immer mehr Bereichen zum Einsatz. Sie verändern Wissenschaft und Kommunikation, Alltag und Verkehr, Arbeitswelt und Unternehmen. Eine neue industrielle Revolution wird bereits beschworen und auch ihr Ergebnis hat schon einen Namen: Industrie 4.0.

Ob Optimierung der Lagerhaltung, Personalplanung oder Produktkontrolle: Es sind insbesondere die lernenden Verfahren, denen wir diesen Boom verdanken. Diese Systeme werden nicht programmiert, sie werden trainiert. Soll ein System lernen, korrekt gefertigte Produkte von fehlerhaften zu unterscheiden, muss man ihm Beispiele zeigen. Beim überwachten Lernen wird dem System dabei wieder und wieder rückgemeldet werden, ob es mit seinen Versuchen richtig lag, so lange, bis es stabil zum richtigen Ergebnis kommt. Beim unüberwachten Lernen machen sich Algorithmen ohne solche Vorgaben auf die Suche nach Mustern in Datenbeständen, etwa Kunden mit ähnlichem Einkaufsverhalten.

Diese Verfahren können dazu beitragen, die Produktion effizienter zu machen, Innovation zu beschleunigen und die Qualität zu steigern. Losgröße 1 zum Preis von Massenware ist das immer wieder formulierte Ziel. Ohne KI werden Unternehmen in Zukunft nicht mehr mithalten können: Das ist zumindest die Botschaft, die KI-Initiativen und Förderprogramme deutschland-, europa- aber auch weltweit verbreiten.

Aktuell arbeiten Forscher daran, diese Lernverfahren handhabbarer zu machen, auch für Unternehmen, die nicht über riesige Datenbestände oder eigene IT-Abteilungen verfügen. Machine-Learning-as-a-Service heißt ein Ansatz, vortrainierte Modelle mit wenigen Daten an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Eine andere Baustelle, an der aktuell gearbeitet wird: Das Wissen, das in Unternehmen etwa über Produktionsprozesse vorliegt, in die lernenden Verfahren zu integrieren, damit sie schneller, zuverlässiger und mit weniger Daten lernen.

Das maschinelle Lernen hat die Algorithmen flexibler gemacht: Doch nach wie vor funktionieren sie nur in den Bereichen, für die sie trainiert wurden. Kein Algorithmus versteht, was er tut, oder setzt sich eigene Ziele. Das bedeutet, dass wir uns auf absehbare Zeit vor einer Superintelligenz nicht zu fürchten brauchen. Es sind immer Menschen, die aus dieser Technologie etwas machen.

Dr. Manuela Lenzen

Manuela Lenzen hat an der Universität Bielefeld in Philosophie promoviert und schreibt als freie Wissenschaftsjournalistin und Sachbuchautorin über Kognitionsforschung und künstliche Intelligenz. Sie ist zudem in Teilzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld. 2018 erschien ihr Buch »Künstliche Intelligenz. Was sie kann und was uns erwartet« (C.H. Beck Verlag).

Ein Zugewinn an Freiheit

RPA ist fester Bestandteil der Digital Enterprise-Strategien vieler Unternehmen

Julia, du arbeitest eng mit vielen Top-Unternehmen zusammen. Vor welchen Herausforderungen stehen deine Kunden?

Ich beobachte verschiedene Branchen und nehme überall eine ähnliche Entwicklung wahr: Nicht mehr das Produkt steht im Vordergrund, sondern der Anwender. Diese Kundenzentrierung verlangt nach besonders nutzerfreundlichen Services und Lösungen. Bedürfnisse ändern sich im digitalen Zeitalter schnell. Technologische Entwicklungen und immer kürzere Produktlebenszyklen bestimmen die Geschwindigkeit, mit der man auf sich verändernde Anforderungen reagieren muss. Daneben steigt der Druck, besonders effizient und nachhaltig zu handeln und Produkte mit »Purpose« zu entwickeln. Daten aus vielen verschiedenen Anwendungen oder Legacy-Systeme ohne Schnittstellen lähmen Innovationsprozesse. Marktentwicklungen mit der nötigen Agilität und Dynamik zu begegnen, fällt daher vielen Unternehmen schwer. Letztlich wird der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit der Menschen zu einer weiteren Herausforderung für Marken und Werbetreibende.

Welche Aspekte der Digitalisierung sind aus deiner Sicht besonders wichtig?

Das Feld an »Buzzwords« ist mittlerweile riesig, jeder
definiert Digitalisierung anders. Grundsätzlich sehe ich für Anwender andere Aspekte im Vordergrund, als für Unternehmen. Wir Menschen konsumieren mobil, deviceübergreifend, wir sind always on und always connected. Da spielen für mich also Themen wie Performance, Usability, Kompatibilität und Kollaboration eine große Rolle. Unternehmen müssen sich zunächst mit strategischen Entscheidungen befassen: Möchte ich First Mover oder lieber Early Follower oder gar ein Late Follower sein? Neben Innovationsführerschaft stehen dann Themen wie Effizienz, Prozessoptimierung und Automatisierung im Vordergrund.

Wie hast du das konkret erlebt?

Für mich haben sich in den letzten Jahren zwei Bereiche in der Digitalisierung herausgestellt, die sowohl für Anwender als auch für Unternehmen maßgeblich sind. Ganz vorne steht die Experience. Sei es im Banking oder in der Logistik; wir alle streben nach möglichst einfachen und handlichen Lösungen, nach kurzen Wegen. Usability muss im B2B-Bereich genauso priorisiert werden, wie im B2C-Umfeld. Die Ansprüche an UX-Teams wachsen daher stetig. Um die User Experience und das User Interface an den Bedürfnissen der Kunden ausrichten zu können, benötigt es eine Vielzahl an Zielgruppen-Insights. Es ist also essenziell, kontinuierlich Wissen über das Nutzerverhalten und deren Bedürfnisse aufzubauen. Da gelangen wir direkt zum zweiten wichtigen Aspekt: Daten. Die Weiterentwicklung von künstlicher Intelligenz und verwandten Feldern wie Machine Learning basiert auf smarten Datenhaushalten. Daneben lassen sich mit den richtigen Daten Prozesse analysieren, optimieren und schließlich automatisieren, was ein wahnsinnig großes Potenzial für Unternehmen birgt. Der Einsatz von Robotic Process Automation kann für Unternehmen ein Schlüssel auf dem Weg zur Digitalisierung sein und gibt die Chance, alte Workflows zu überdenken und ganze Prozesse streamlinen und optimieren zu können.

Worum genau geht es bei Robotic Process Automation?

Robotic Process Automation, oder kurz RPA, ermöglicht die vollautomatische Abwicklung von strukturierten Geschäftsprozessen durch virtuelle Roboter, welche in der Lage sind, regelbasierte Entscheidungen zu treffen, Daten zu kopieren und zu bearbeiten. Einfach gesagt: Software-Roboter bedienen Systeme genauso, wie Mitarbeiter es tun würden. So wie physische Roboter Aufgaben in der Fertigung übernehmen und digitale Twins und das Internet of Things die Fernsteuerung erleichtern, übernimmt robotergesteuerte Prozessautomatisierung diese Rolle auf der virtuellen Ebene. Kurzes Time-to-market macht RPA zu einem festen Bestandteil der Digital Enterprise-Strategie für viele Unternehmen.

Wie genau können Unternehmen das Potenzial für die Digitalisierung ihrer Prozesse und den Einsatz von RPA ermitteln? Ist das aufwendig?

Um geeignete Geschäftsprozesse in einem Unternehmen zu identifizieren, setzen wir im Rahmen der sogenannten »Business Process Discovery« eine Reihe von Techniken und Tools ein. Grundsätzlich macht RPA überall dort Sinn, wo strukturierte, hochvolumige Prozesse vorkommen. Erfahrungsgemäß können rund 50 % aller manuellen Arbeitsabläufe automatisiert und deren Prozesseffizienz gesteigert werden.

Was ist bei der Auswahl der Prozesse zu beachten?

Einige Prozesse eignen sich besser als andere, um schnell und einfach die Wirksamkeit von RPA zu demonstrieren, daher ist die Auswahl der richtigen Prozesse nicht ganz trivial. Ich arbeite gerne nach dem Konzept »Think big, start small, scale fast.« Für das erste Projekt bietet sich ein wenig komplexer Prozess an, der auf festen Business Rules basiert und durch dessen Automatisierung Quick Wins generiert werden können. Darunter fallen z. B. die Effizienzsteigerung im Backoffice oder stark verkürzte Prozessdurchlaufzeiten. Wir beraten Kunden dabei, im Rahmen der Einführung von RPA ein internes, selbsterhaltendes und skalierbares Fachwissen für den Betrieb und die Wartung von Robotern zu entwickeln. Ein sogenanntes »Center of Excellence« ist im Wesentlichen der Weg, um RPA tief und effektiv in der Organisation zu verwurzeln.

Was sind in deinen Augen die größten Vorteile von RPA?

Wenn ich den Endkunden in den Fokus rücke, dann ist die schnellere Abwicklung von Anfragen und Service-Fällen durch den 24/7-Einsatz von Bots einer der maßgeblichen Vorteile. Für das Unternehmen führt das aber nicht nur zu einer erhöhten Kundenzufriedenheit, sondern mündet in der Effizienzsteigerung und Kostensenkung. Kapazitätsgewinne durch die Entlastung von Mitarbeitern bzw. deren Einsatz für komplexe, anspruchsvollere Tätigkeiten schlägt sich meist direkt in einer gesteigerten Mitarbeiterzufriedenheit nieder.

Daneben schaffen Bots Flexibilität: Sie skalieren den Workload entsprechend der aktuellen Anforderungen und können sich saisonalen Schwankungen schnell und einfach anpassen. Ich hatte vorhin beschrieben, dass Daten aus verschiedenen Anwendungen sowie Legacy-Systeme ohne Schnittstellen große Pain Points für Unternehmen auf dem Weg der Digitalisierung sind. Robotic Process Automation stellt eine optimale Lösung für diese Problematik dar, indem die Software alt und neu verknüpft, ohne in bestehende Systeme einzugreifen.

Und was ist der Vorteil der Robots-as-a-Service-Lösung?

Mit unserer Robots-as-a-Service-Plattform ermöglichen wir die Bereitstellung von RPA-Technologie aus der Cloud, woraus sich eine einfache Implementierung und schnelle Nutzung von RPA-Technologie ergibt. Das erspart es den Unternehmen in Lizenzen und Infrastruktur zu investieren oder sich um den Betrieb der RPA-Infrastruktur kümmern zu müssen.

Was denkst du, wie sich RPA in Zukunft entwickelt?

Der nächste Schritt wird sein, selbstlernende Roboter durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz zu schaffen. Wir arbeiten bereits an speziellen Skills für die Bots, die es ihnen ermöglichen, zu verstehen, zu lernen und Vorschläge zu ihrer eigenen Verbesserung zu machen. Was für viele noch immer nach einer Zukunftsvision klingt, befindet sich an vielen Stellen schon im Einsatz: Erste Machine-Learning-Anwendungen finden sich beispielsweise in der robotergesteuerten Dokumentenanalyse und der automatisierten Erkennung und Interpretation von Text und Bild.

Das klingt alles sehr interessant. Woher beziehst du das notwendige Know-how?

Ich versuche den Branchenüberblick zu behalten, indem ich internationale Konferenzen besuche und den direkten Draht zu den Entwicklungseinheiten der führenden Hersteller halte. Darüber hinaus beschäftigen wir bei uns 50 Roboter-Entwickler und bündeln Expertenwissen, was uns zu einem der führenden Hubs in Europa macht, wenn es um das Thema RPA geht. Seit etwa zwei Jahren investieren wir stark in F & E im Bereich Machine Learning und führen ein eigenes Labor.

Das klingt alles sehr technisch …

In meiner Rolle als Beraterin steht für mich besonders der fachliche Austausch in der Community und mit den Kunden im Vordergrund. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich die besten Use Cases oftmals erst aus Workshops, in der Diskussion und dem stetigen Hinterfragen des Status quo ergeben. Ich erfahre gerne mehr zum aktuellen Stand der Digitalisierung und tausche mich zu Robotic Process Automation aus – persönlich bei einem Kaffee oder Tee oder auch virtuell via
E-Mail oder auf LinkedIn.

Julia, vielen Dank für dieses Gespräch!

Das Interview ist Teil des IT’s automated – CORBOX Robots-as-a-Service-Magazins.
» Zum vollständigen Magazin

Julia Antkowiak

Julia Antkowiak leitet bei DATAGROUP ein Digital Consulting Team und begleitet Kunden aus den Bereichen Banken, Versicherungen, Industrie und Handel auf dem Weg der digitalen Transformation. Ihr Team entwickelt Strategien und Konzepte für zeitgemäße mobile Kommunikation, die auf modernsten Technologien und Markttrends basiert. Mit einem tiefen Verständnis für die digitale, kollaborative und vernetzte Welt arbeitet Julia Antkowiak eng mit ihren Kunden zusammen, kennt branchenspezifische »Pain Points« und übersetzt fachliche Anforderungen in sinnvolle technologische Konzepte und Spezifikationen. Ihr persönliches Motto: »Re-envisioning and driving change in how companies operate.«

Attended RPA für 1.400 Agenten im Kundenservice

Mit 1.000 Bots kontinuierlich zu einer der größten RPA-Installationen weltweit

Herr Gißmann, können Sie Ihren Hintergrund sowie Ihre Expertise im Bereich Robotic Process Automation (RPA) beschreiben?

Seit Jahrzehnten bin ich immer auf der Suche nach neuen Technologien, um unserem kundenzentrierten Ansatz gerecht zu werden. Wir haben uns bereits 2001 mit dem Thema RPA beschäftigt. Damals verwendete aber noch niemand die heute üblichen Begriffe. Gestartet sind wir mit einem Ansatz, den man heute als Robotic Desktop Automation oder Attended RPA bezeichnet. Dabei unterstützen Software-Roboter – oder einfach Bots genannt – die Aktivitäten des Contact-Center-Agenten. Der Bot sucht relevante Daten für das Kundenanliegen, macht Vorschläge und schließt nach Bestätigung durch den Mitarbeiter den Vorgang ab – und das in Echtzeit während des Kundentelefonats. Eines der größten Projekte zu Robotic Desktop Automation mit 1.400 Agenten habe ich mit meinem Team für den Energieversorger E.ON gemeinsam mit deren Kundenservice entwickelt.

Was führte Sie dazu, RPA nach Deutschland zu bringen?

Nach unseren ersten Erfolgen mit Robotic Desktop Automation haben wir gesehen, dass es auch viele Einsatzbereiche für die Vollautomatisierung von Prozessen gibt. In der Folge sind wir dann in den USA auf das Thema RPA gestoßen. Für uns war schon damals klar, dass es keine Frage sein wird, ob RPA eingesetzt werden wird, sondern nur wann. Daher haben wir uns Schritt für Schritt ein strategisches Portfolio mit den marktführenden RPA-Softwareplattformen zusammengestellt, darunter Automation Anywhere, Nice und UiPath.

Man kann uns sicherlich als RPA-Pioniere in Deutschland bezeichnen. Heute betreiben wir für unseren Kunden Deutsche Telekom eine Plattform, bei der mehr als 1.000 Bots kontinuierlich Prozesse abarbeiten. Das ist vermutlich eine der größten RPA-Installationen weltweit. Wir sind für unsere Kunden in der Lage in kurzer Zeit RPA-Projekte zu initiieren und zu realisieren, bis hin zum Aufbau eines Center of Excellence für Robotics. Ein klassischer »Enabler« also.

Wie wird sich die Technologie weiterentwickeln? An was arbeiten Sie mit Ihren Teams?

Neben der klassischen Form RPA zu nutzen, als On-Premise-Installation, bieten wir RPA auch »as-a-Service« an. Damit werden wir zum Plattformanbieter und ergänzen RPA-Lösungen um innovative Apps, innovative Frontends und KI. Die RPA-as-a-Service-Plattform geht weit über das klassische RPA hinaus und wird damit den Anforderungen von »Intelligent Automation« gerecht.

Unser Ansatz ist es, die Nutzung von RPA für unsere Kunden so einfach wie möglich zu machen. Zu diesem Zweck bieten wir eine stetig erweiterte Anzahl von Pre-Packaged Bots, die unsere Kunden sofort einsetzen können. Darüber hinaus bieten wir diverse Machine-Learning-Services für erweiterte Skills wie etwa intelligente Dokumentenanalyse oder Bilderkennung.

Was ist, wenn Ihre Kunden noch nicht bereit sind für die Cloud?

Kein Problem. Selbstverständlich kann man unser gesamtes Angebot auch weiterhin on Premise einsetzen.

Was kostet RPA?

Da gibt es eine ganz einfache Kalkulation. Nimmt man an, dass ein FTE in Deutschland den Wert 100 hat, dann verbessert sich dieser Wert bei Nearshoring auf 66, bei Offshoring auf 33 und bei RPA, also den Bots, auf 10. Dadurch sind natürlich sehr kurze ROI-Perioden möglich – unter einem halben Jahr.

Wo stehen wir in 10 Jahren?

KI wird die Beziehung zwischen Mensch und Technologie grundlegend verändern. KI läutet dabei ein neues Zeitalter der Produktivität ein. Wir sind schon heute auf diese Herausforderungen eingestellt und werden weiterhin unsere Lösungen in diese Richtung weiterentwickeln, um Intelligente Automation so einfach wie möglich für unsere Kunden zu machen.

Herr Gißmann, vielen Dank für dieses Gespräch!

Peter Gißmann

  • Gründer des Pioniers für RPA in Deutschland: Almato
  • Seit 2018 bei DATAGROUP
  • Liefert und betreibt eine der weltweit größten RPA-Plattformen für die Deutsche Telekom
  • Experte für Attended RPA

Wie sieht die Zukunft von RPA aus?

Christian Sauter

RPA ist zweifelsfrei der erfolgreichste Werkzeugkasten für die Prozessautomatisierung in modernen Unternehmen.

Allerdings bringt die Einführung von RPA auch einige Herausforderungen, insbesondere beim Design, der Entwicklung und der Wartung der Bots mit sich. Entsprechend widmen sich die RPA-Plattformhersteller und Lösungsanbieter diesen Herausforderungen sehr umfassend. Alle Hersteller eint dabei das Ziel, den Einsatz von RPA so einfach wie nur möglich zu machen. Nur so können sie die Anwendungsbereiche von RPA stetig erweitern. Wir können deshalb von einer schnellen und kontinuierlichen Fortentwicklung der RPA-Werkzeugkästen ausgehen und sehen derzeit die folgenden drei Schwerpunkte.

1. Vereinfachung der RPA-Programmierung: No-Code-RPA

Sämtliche RPA-Hersteller bieten heute komfortable Entwicklungsumgebungen für die Programmierung von Bots an. Mit diesen Umgebungen wird derzeit der größte Teil der Automatisierung implementiert und hier entsteht auch der meiste Aufwand. Deshalb versuchen die RPA-Hersteller weiterführende Funktionen zur Verfügung zu stellen, mit denen auch Experten aus den Fachbereichen die Automatisierung ohne Programmierung – »No-Code« – umsetzen können.

Obwohl die RPA-Programmierung schneller erlernt werden kann als gängige Programmiersprachen wie etwa Java oder Python, erfordert sie dennoch einen nicht zu unterschätzenden Lernaufwand. Mit No-Code-RPA kann sich das radikal ändern.

No-Code-RPA hat dabei das Potenzial, die tägliche Arbeit von Angestellten in praktisch sämtlichen Unternehmensbereichen zu revolutionieren. Dies wird klar, wenn man sich die Veränderungen alleine im Finanzbereich durch Werkzeuge wie Excel vor Augen führt. No-Code-RPA hat ein sehr viel breiteres Anwendungsspektrum als etwa Excel und ein dementsprechend großes Potenzial nachhaltig Einfluss auf unsere Arbeitsmethodik zu nehmen.

2. Automatisierung der Prozessmodellierung: Self-Learning RPA

Derzeit müssen RPA-Entwickler den zu automatisierenden Geschäftsprozess vor der eigentlichen Programmierung manuell analysieren, verstehen und modellieren. Das kann ein sehr anspruchsvoller und auch aufwendiger Vorgang sein, wenngleich es viele unterstützende Tools wie etwa Recorder gibt. In vielen Unternehmen steckt das Wissen um die Einzelheiten der Abläufe jedoch ausschließlich in den Köpfen der Mitarbeiter. Dementsprechend muss das notwendige Prozesswissen manuell aus Interviews, Videos und Protokollen extrahiert werden.

Mit Self-Learning-RPA verfolgen die RPA-Hersteller das Ziel, das notwendige Prozesswissen möglichst vollautomatisch akquirieren zu können. Außer den Daten, die aus der Benutzung der Zielanwendungen entstehen, müssen in die Analyse der Geschäftsprozesse auch ergänzende aktuelle Kontextinformationen mit einbezogen werden. So etwa die Informationen, die der Sachbearbeiter während seiner Tätigkeiten spricht oder die aktuellen Wetterdaten etc. Dies zu automatisieren ist eine äußerst schwierige Aufgabe und wird in vielen kleinen Schritten entwickelt werden.

3. RPA intelligenter machen: Cognitive Automation

Unter dem Begriff Cognitive Automation werden im Kontext von RPA alle KI-basierten Erweiterungen zusammengefasst. Vielfach wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff Intelligent Process Automation (IPA) verwendet. KI umfasst dabei verschiedene Technologien, mit denen Bots wahrnehmen, verstehen, handeln und lernen. Mit diesen Technologien sollen Bots Schritt für Schritt mit erweiterten Skills ausgestattet werden, was als Upskilling bezeichnet wird.

Eine wesentliche Fähigkeit an der einige Hersteller intensiv arbeiten, ist die Verbesserung der Verarbeitung von natürlicher Sprache, sei es als gesprochene Sprache oder in Form von Texten in Dokumenten, E-Mails etc. Bereits ein grundlegendes Sprachverständnis erleichtert die Automatisierung der meisten Kundenservice- oder Vertragsprozesse erheblich.

Eine weitere wichtige Fähigkeit ist die Verarbeitung unstrukturierter Daten mithilfe von Machine-Learning-Anwendungen. Dies führt zu einer enormen Erweiterung der Bandbreite der zu automatisierenden Prozesse.

Bereits heute stehen die folgenden KI-basierten Möglichkeiten zur Verfügung, die auch kontinuierlich weiterentwickelt werden:

  • Absichtserkennung
    Erkennen der Absicht eingehender Nachrichten (Intent Detection)
  • Klassifizierung
    Zuordnen von Dokumenten in vordefinierte Klassen
  • Objekterkennung
    Identifizierung von Objekten in Bildern und Videos
  • Texterkennung
    Extrahierung von Text aus Bildern mit intelligentem OCR
  • Data Extraction
    Extrahieren strukturierter Daten aus unstrukturierten Daten (»Dark data«)
  • Generate Data
    Synthetische Erzeugung von Trainingsdaten wie etwa Bilder
  • Vorhersagen
    Einschätzung von Risiken, Vorhersagen zu Produkten, Kunden etc.
  • Selbstlernen
    Selbstlernen anhand von Nutzer-Feedback (Reinforcement Learning)

Das Interview ist Teil des IT’s automated – CORBOX Robots-as-a-Service-Magazins.
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Christian Sauter

Studium in Wirtschaftsinformatik und BWL (Master of Arts), bei DATAGROUP seit 2014. Researcher, Softwareentwickler und Leiter Anwendungsentwicklung. Projektleitung und Geschäftsführer in Deutschland, Luxemburg, der Schweiz, Singapur und Australien. Seit 1999 Gründung, Aufbau und Verkauf mehrerer IT-Unternehmen. Schließlich mit Excelsis zu DATAGROUP.

IT-Dienstleistung in Krisenzeiten

In der aktuellen Situation steigen die Anforderungen an die Unternehmens-IT zunehmend. Immer mehr Unternehmen verlegen große Teile ihrer Belegschaft ins Home Office, um die Verbreitung des Virus zu bremsen und Ihre Mitarbeiter zu schützen. Dazu gehört auch DATAGROUP, denn die Gesundheit unserer Mitarbeiter hat für uns höchste Priorität.

Mit der geänderten Arbeitsweise gehen für Unternehmen aber auch ganz eigene Anforderungen einher. Als IT-Dienstleister stellen wir unsere Services dank des hohen Grades der Digitalisierung bei DATAGROUP auch remote weiter in der gewohnten Qualität für unsere Kunden zur Verfügung. Außerdem unterstützen wir als Partner auf Augenhöhe unsere Kunden dabei, IT-seitig die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen:

  • Home Office Readiness (Hardware, Bespielung von Geräten mit entsprechender Software, Infrastrukturen schaffen)
  • Cloud Nutzung für die schnelle Verfügbarkeit der Daten (Private Cloud aus unseren deutschen Rechenzentren, Public Cloud oder Hybridmodelle)
  • Service Desk aus Deutschland heraus für die Betreuung Ihrer aus dem Home Office arbeitenden Mitarbeiter und schnelle Hilfe bei technischen Problemen

Aktuell mehr denn je gilt: Wir kümmern uns um Ihre IT, damit Sie sich um Ihr Unternehmen kümmern können.

Dirk Peters
Geschäftsführer